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Einfluss von abschwellenden Nasentropfen auf die Funktion der eustachischen Röhre bei gesunden Probanden in einer hypobaren/hyperbaren Druckkammer
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Neben willkürlichen (z.B. Valsalva-Manöver) und unwillkürlichen (z.B. Gähnen, Schlucken) aktiven Druckausgleichsmechanismen existiert ein passiver Druckausgleich über die Eustachische Röhre (ER) bei Druckdifferenz zwischen Epipharynx und Mittelohrdruck. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss abschwellender Nasentropfen (Xylomethazolin) auf die Funktion der eustachischen Röhre anhand etablierter Parameter, wie Tubenöffnungsdruck (TÖD), Tubenöffnungszeit (TÖZ) und Tubenöffnungsfrequenz (TÖF) (Öffnungen/min), in einer hypobaren/hyperbaren Druckkammer in aktiver und passiver Druckausgleichsphase zu charakterisieren.
Methoden: Nach einem feststehendem Druckprofil wurden 30 ohrgesunde Probanden sowohl Phasen eines Druckabfalls und Druckanstiegs ausgesetzt. Mittels kontinuierlicher Impedanzmessung in der Druckkammer konnten Werte für den TÖD, TÖZ und TÖF sowohl vor als auch nach Applikation von abschwellenden Nasentropfen bestimmt werden.
Ergebnisse: Vor Applikation von abschwellenden Nasentropfen ließen sich Mittelwerte für den passiven und den aktiven Druckausgleich für den TÖD (31,3 mbar; 30,7 mbar), die TÖZ (0,59 s; 0,82 s) und die TÖF (8; 7) bestimmen. Demgegenüber konnten Werte nach Applikation von abschwellenden Nasentropfen für den TÖD (28,8 mbar; 35,2 mbar), die TÖZ (0,72 s; 0,74 s) und die TÖF (9; 7) erhoben werden.
Schlussfolgerungen: Abschwellende Nasentropfen scheinen auf die ER bei gesunden Probanden bezüglich der Parameter TÖD, TÖZ und TÖF insbesondere bei aktiven Druckausgleichsmechanismen einen untergeordneten Einfluss zu haben, lediglich beim passivem Druckausgleich (physiologischen Druckausgleich) zeigen sich leicht verlängerte Mittelwerte der TÖZ und verringerte Mittelwerte für den TÖD.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.