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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Autophonie und Ohrgeräusch bei hyperpneumatisiertem Mastoid

Meeting Abstract

  • corresponding author Nils Jansen - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Angelika Albrecht - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Felix Knapp - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod381

doi: 10.3205/14hnod381, urn:nbn:de:0183-14hnod3819

Published: April 14, 2014

© 2014 Jansen et al.
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Text

Einleitung: Die Autophonie stellt ein nicht seltenes Symptom und eine therapeutische Herausforderung in der HNO-Heilkunde dar.

Wir behandelten eine 41-jährige Patientin mit sehr belastender Autophonie links sowie Ohrgeräuschen bei Kopfwendung. Durch digitalen Druck auf das linke Mastoid konnten die Beschwerden unterbrochen werden. Bei V.a. eine offene Tube, verifiziert mittels Ohrmikroskopie, Tympanogramm über die Zeit und Hörschlauch, wurde ein Paukenröhrchen eingelegt, ohne Besserung der Symptome. Auch eine Tubenunterspritzung mit Hyaluronsäure war erfolglos.

Die weiterführende Bildgebung ergab im CT eine extrem ausgeprägte Mastoidpneumatisation links, sogar bis weit in die Okzipitalkondyle und über eine ossäre Konturunterbrechung in das paraossäre Gewebe und nach intraspinal reichend.

Methoden: In Zusammenschau der Symptome der Patientin und in Kenntnis der CT-Bilder entschieden wir uns zur Auffüllung der Kondyle mit Bauchfett über einen transmastoidalen Zugang, da die Beschwerden durch Auspressen der Luft unterhalb des Mastoids unterdrückt werden konnten.

Ergebnisse: Unmittelbar postoperativ und bei mehrfachen ambulanten Verlaufskontrollen berichtete die Patientin über eine komplette Remission der vorbeschriebenen Symptome, sodass wir den therapeutischen Erfolg der Operation als nachgewiesen betrachten.

Schlussfolgerung: Bei Persistenz einer offenen Tube kann ein großer tympanaler Resonanzraum bei hyperpneumatisiertem Mastoid eine Ursache für Autophonie und Ohrgeräusche darstellen. Therapie der Wahl ist in unserem Fall die Verkleinerung und Obliteration des Resonanzraumes durch Einbringen von Fettgewebe. Bei Autophonie sollte durchaus eine CT-Bildgebung diagnostisch in Erwägung gezogen werden. Über die Ursache für den paraossären Luftaustritt kann nur spekuliert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.