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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Untersuchungen zu den mechanischen Eigenschaften des incudo-malleolaren Gelenks

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sebastian Ihrle - ITM Universität Stuttgart, Stuttgart
  • Rahel Gerig - ORL Klinik, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Alexander Huber - ORL Klinik, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Albrecht Eiber - ITM Universität Stuttgart, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod377

doi: 10.3205/14hnod377, urn:nbn:de:0183-14hnod3778

Published: April 14, 2014

© 2014 Ihrle et al.
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Einleitung: Das incudo-malleolare Gelenk (IMG) als diarthrodiales Gelenk ändert je nach Amplitude und Frequenz der Anregung sein Übertragungsverhalten. Bei quasistatischen Verschiebungen, wie sie z.B. bei der Rekonstruktion auftreten, zeigt sich eine ausgeprägte Nachgiebigkeit des Gelenks. Bei akustischer Anregung kommt es ebenfalls zu einer Relativbewegung zwischen Hammer und Amboss, mit zunehmendem Einfluss der Viskosität des synovialen Fluids. Dieses nichtlineare, viskoelastische Verhalten lässt sich in mathematischen Ersatzmodellen des Mittelohrs abbilden. Damit kann das Übertragungsverhalten eines rekonstruierten Gehörs bestimmt und das Design von Mittelohr-Implantaten verbessert werden.

Methoden: Zur Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften des IMG werden statische und dynamische Messungen am isolierten Hammer-Amboss-Komplex durchgeführt. In einem ersten Schritt erfolgten diese an einem technischen Ersatzmodell. Basierend auf einem micro-Ct Datensatz wurden dazu mittels Rapid-Prototyping Technik künstliche Ossikel gefertigt und Messungen am Felsenbeinpräparat nachgestellt. Nach Abstimmung der Mess- und Auswertekette werden Messungen am Felsenbeinpräparat durchgeführt und Parameter für das mathematische Ersatzmodell abgeleitet.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Durch die Verwendung eines technischen Ersatzmodells ist es möglich, die Mess- und Auswertekette an einem definierten Messobjekt zu überprüfen, zu optimieren und fehlerhafte Messungen am Felsenbein zu vermeiden. Bei den statischen Messungen zeigen sich die Nichtlinearität und die räumliche Kinematik des IMG. Bei dynamischer Anregung zeigt sich eine amplituden- und frequenzabhängige räumliche Relativbewegung. Daraus lassen sich Parameter für eine mathematische Beschreibung ableiten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.