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Einfluss des Elektrodenträgerinsertionswinkels auf das Einsilberverstehen nach Cochlea-Implantation
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die Cochlea-Implantation bei Patienten mit einem akustisch nutzbaren Tieftonrestgehör wird im Hinblick auf die postoperative kombinierte Stimulation mit verkürzten Elektroden durchgeführt. Grund hierfür ist die höhere Wahrscheinlichkeit für den Erhalt des Restgehörs. Zudem wird eine verkürzte Insertion mit dem Ziel der Schonung von Innenohrstrukturen zunehmend auch bei Patienten mit schlechterem Restgehör diskutiert. Somit stellt sich die Frage, ob die limitierte Insertion ein schlechteres Sprachverstehen zur Folge hat. Bei der Bewertung ist der Insertionswinkel der Insertionstiefe vorzuziehen, da er die individuelle Größe der Cochlea berücksichtigt.
Methoden: 93 Patienten wurden mit unterschiedlich langen Flex-Elektrodenträgern (MedEl, Innsbruck, Österreich) versorgt. Nicht alle Elektroden wurden komplett inseriert. Langzeitertaubte Patienten wurden bei dieser retrospektiven Erhebung ausgeschlossen. Nach einem Jahr Hörerfahrung mit dem Cochlea-Implantat (CI) wurde das Einsilberverstehen mit CI, bzw. CI und Hörgerät (DUET-Prozessor) erhoben. Der radiologische Insertionswinkel jedes versorgten Ohres wurde anhand des postoperativen Röntgenbildes bestimmt. Die Auswertung erfolgte nach Gruppen mit unterschiedlichen Insertionswinkeln.
Ergebnisse: Es zeigt sich im Mittel das beste Sprachverstehen in der Patientengruppe mit kombinierter Nutzung und geringster Insertionstiefe. Beim Vergleich von 540°- zu 630/720°-Insertion zeigt sich eine Tendenz zu besserem Verstehen mit tiefer Insertion, ohne dass sich eine Signifikanz nachweisen ließe.
Schlussfolgerungen: Patienten mit einem guten Tieftonrestgehör profitieren durch die kombinierte elektrisch-akustische Nutzung deutlich von der limitierten Insertion. Somit ist die Chance auf Hörerhalt hier voranzustellen. Bei Patienten mit voraussichtlich rein elektrischer Stimulation nach Implantation sollte eine tiefe Insertion (>540°) angestrebt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.