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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Discoidin-Domain-Rezeptor 1 als Kofaktor der Elektromotilität der äußeren Haarzellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefan Hansen - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Univ. HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Angela Meyer zum Gottesberge - Innenohrlabor der Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod363

doi: 10.3205/14hnod363, urn:nbn:de:0183-14hnod3635

Published: April 14, 2014

© 2014 Hansen et al.
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Text

Einleitung: Der Discoidin-Domain-Rezeptor 1 (DDR1) ist ein Tyrosin-Kinase-Rezeptor, der durch Kollagen aktiviert wird. DDR1 ist an der Adhäsion, Zellverformung, Migration und verschiedenen anderen essentiellen Zellfunktionen beteiligt. Zudem scheint DDR1 über das sog. nichtmuskuläre Myosin NMHC-IIA mit dem Aktin-Myosin-Komplex assoziiert zu sein. Unklar ist bisher, inwieweit die kontraktilen Elemente des Cortischen Organs wie die äußeren Haarzellen bei der elektromechanischen Transduktion von DDR1 beeinflusst werden, zumal ein Knockout des DDR1-Gens in der Maus (DDR1-/-) zu einem hochgradigen Hörverlust führt.

Material und Methoden: Es wurden immunhistochemische Expressionsanalysen in Cochleae von 129/Sv-Mäusen von DDR1 und NMHC-IIa durchgeführt sowie die Cochleae von DDR1-/- mit gesunden Wildtyp-Mäusen auf ultrastruktureller Ebene mittels Transmissionselektronenmikroskopie verglichen.

Ergebnisse: Die Expressionsanalysen zeigten eine Kolokalisation von DDR1 und NMHC-IIA in den äußeren Haarzellen, den Stereozilien von äußeren und inneren Haarzellen sowie den Fibrozyten Typ III des Ligamentum spirale. Die Deletion von DDR1 führte auf ultrastruktureller Ebene unter anderem zu einer Formveränderung der äußeren Haarzellen mit zytoplasmatischen Brüchen und Teilablösungen der Zellmembran bei gleichzeitig erhaltener Kutikularplatte und erhaltenem Stereozilienapparat.

Schlussfolgerung: DDR1 scheint ein essentieller Faktor für die Kontraktion der äußeren Haarzellen zu sein, dessen Fehlen zu einem spezifischen Schädigungsmuster der äußeren Haarzellen führt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.