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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Validierung des aMEI-Scores zur Selektion angeborener Mittelohrfehlbildungen für aktive Mittelohrimplantate

Meeting Abstract

  • corresponding author Henning Frenzel - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck
  • Georg Sprinzl - Landesklinikum St. Pölten, St. Pölten, Österreich
  • Christian Streitberger - Franz Tappeiner Hospital, Meran, Italien
  • Robert Mlynski - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Assen Koitschev - Olgahospital, Stuttgart
  • Mario Zernotti - Catholic University of Cordoba, Cordoba, Argentinien
  • Stephane Roman - Publique Hopitaux de Marseille, Marseille, Frankreich
  • Barbara Wollenberg - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck
  • Christian Mohr - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod343

doi: 10.3205/14hnod343, urn:nbn:de:0183-14hnod3435

Published: April 14, 2014

© 2014 Frenzel et al.
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Text

Einleitung: Aktive Mittelohrimplantate werden zunehmend für die Hörrehabilitation angeborener Mittelohrfehlbildungen verwendet. Die existierenden Bewertungsschemata für Computertomographien erfüllen die Anforderungen für diese Implantationen nicht. Der neu entwickelte Active Middle Ear Implant Score (aMEI-Score) beschreibt das Ausmaß der Fehlbildung und bemisst die Schwierigkeit der Implantation. In einer zweiten multizentrischen Studie wurde eine Validierung des Scores durchgeführt und die Prognose der audiologischen Ergebnisse untersucht.

Methoden: Von 78 fehlgebildete Ohren, die ein aktives Mittelohrimplantat erhalten haben, wurden die hochauflösenden Computertomographien retrospektiv untersucht und der aMEI-Score ermittelt. Die Ohren wurden auf einer 16-Punkte Skala klassifiziert (16-13 einfach, 12-9 mittel, 8-5 schwierig, 4-0 risikoreich). Die Chirurgen wurden nach ihrer subjektiven Einschätzung der Implantationsschwierigkeit befragt und die Ergebnisse mit dem aMEI-Score korreliert. Für die Untersuchung der audiologischen Ergebnisse wurden die Patienten nach dem Ergebnis des aMEI-Scores klassifiziert.

Ergebnisse: Die Übereinstimmung zwischen dem errechneten Punktwert und der subjektiven Einschätzung der Chirurgen war gut. Der Vergleich zwischen dem neuen aMEI-Score und dem Jahrdoerfer Score zeigte, dass nur der aMEI-Score eine differenzierte Einschätzung in Hinblick auf eine Implantation geben konnte. Das audiologische Ergebnis mit aktivem Mittelohrimplantat hängt nicht von der Schwere der Fehlbildung ab, wenn das Implantat sicher platziert werden kann.

Schlussfolgerung: Der Active Middle Ear Implant Score for Aural Atresia erlaubt eine präzise Risikostratifizierung in Bezug auf eine Implantation. Aktive Mittelohrimplantate erlauben dann eine sicher und zuverlässige Hörrehabilitation.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.