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Klinische Evaluation der Knochendickenkartographie (KDK) zur Planung der Bonebridge® (BB) Implantation – eine Schweizerisch-Deutsche Kooperation
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Eine optimale Lokalisation der Bonebrige® (BB) Implantation kann bei komplexer Voroperation oder aberranter Anlage der Schädelbasis und der neurovaskulären Strukturen anspruchsvoll werden. Wir berichten daher über die klinische Erfahrung mit einem neuen Planungsverfahren für die BB Implantation.
Methode: In einer prospektiven Studie werteten wir seit 11/2012 die Planung und Operationen der BB Implantationen an der HNO Universitätsklinik Leipzig und am Inselspital der Universität Bern aus. Anhand von CT oder DVT wurde mit Amira® das Schläfenbein segmentiert und eine topographische Knochendickekartographie (KDK) auf der Oberfläche des Schläfenbeinmodells erstellt. Mit dieser Planungsgrundlage wurde prä-operativ die optimale Position des BB Implantats zusammen mit dem Chirurgen ausgemessen. Die Planung und Implantation wurden für jeden Fall strukturiert analysiert und mit einem Fragebogen für den Chirurgen ausgewertet.
Ergebnisse: Die KDK ermöglichte eine einfache Erfassung der komplexen räumlichen Implantation auch in einem stark alterierten Felsenbein. Kritischer Kontakt zur Dura, zum Sinus oder zur Gehörgangswand liess sich sicher antizipieren oder zusätzliche technische Problemlösungen planen. Die präoperative Ausmessung des Implantatsitzes war für den Chirurgen mit durchschnittlich 10 Minuten einfacher zu bewerkstelligen als mit bisher in der Literatur beschriebenen Werkzeugen (2D DICOM Viewer, 3D Slicer). Die Vereinfachung für den Chirurgen musste andererseits mit einer längeren Berechnungszeit der KDK für den Techniker erkauft werden.
Schlussfolgerungen: Die Methode der KDK eignet sich gut zur Vereinfachung von komplexen Planungen der BB Implantation. Eine Softwarelösung ist nötig um die noch aufwändige Segmentierung zur KDK Berechnung in Amira® abzulösen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.