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Zusammenhänge von kognitiven Leistungen, Hörvermögen und Stimmung bei Tinnituspatienten
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Als Ursache des subjektiven Tinnitus gelten Dysfunktionen im auditorischen System, wobei im veränderten Zusammenspiel verschiedener Hirnregionen zentrale Funktionen der Aufmerksamkeitssteuerung einbezogen sein sollen. Es wird der Zusammenhang der Tinnitusbelastung mit Höreinschränkung und kognitiven Leistungen bezüglich Konzentration und Umstellfähigkeit untersucht.
Methoden: Hierzu wird bei einer Stichprobe von 100 Patienten die Tinnitusbelastung über den Tinnitusfragebogen nach Göbel und Hiller gemessen und statistische Zusammenhänge zwischen Tinnitusscores, audiometrischen Daten, dem psychologischen Stressniveau (Perceived stress questionaire, PSQ), der Konzentrationsfähigkeit (d2) und der kognitiven Umstellfähigkeit (Stroop) sowie weiteren psychosozialen Daten (Alter, Geschlecht, Bildung) hergestellt.
Ergebnisse: Sowohl Höreinschränkung, als auch Stresserleben, aber auch (teilweise nur in Untergruppen) kognitive Leistungen bezüglich Aufmerksamkeit und kognitiver Flexibilität wurden als mittelstarke Prädiktoren von Belastungserleben bei chronischem Tinnitus diagnostiziert. Insbesondere chronisch dekompensierte Tinnistuspatienten mit Hörminderung weisen eine verstärkte komorbide Stressbelastung und schlechtere Ergebnisse in den kognitiven Leistungstests auf.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse lassen sich gut in Modelle eines spezifischen, kortikalen „Distress-Netzwerkes“ einordnen, wobei hier an einer großen Stichprobe der Einfluss psychometrischer und audiologischer Parameter auf kognitive Leistungsfähigkeit präzisiert werden konnte. Es konnte nachgewiesen werden, dass starke Tinnitusbelastung besonders mit Leistungseinbußen in Bereichen einhergeht, bei denen präfrontale Verarbeitungsmechanismen eine bedeutende Rolle spielen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.