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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Knochenverankerter Port für die Hämodialyse

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Arnold - Universitätsklinik für HNO, Bern, Schweiz
  • Christof Stieger - ARTORG Center, Universität Bern, Bern, Schweiz
  • Matthias Bachtler - Universitätsklinik für Nephrologie, Hypertonie und klinische Pharmakologie, Inselspital, Bern, Schweiz
  • Jérémie Guignard - ARTORG Center, Universität Bern, Bern, Schweiz
  • Daniel Schütz - Cendres+Métaux SA, Biel, Schweiz
  • Matthias K. Widmer - Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz
  • Dominik E. Uehlinger - Universitätsklinik für Nephrologie, Hypertonie und klinische Pharmakologie, Inselspital, Bern, Schweiz
  • Felix Frey - Universitätsklinik für Nephrologie, Hypertonie und klinische Pharmakologie, Inselspital, Bern, Schweiz
  • Rudolf Häusler - Universitätsklinik für HNO, Hals- und Kopfchirurgie, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz
  • Marco Caversaccio - Universitätsklinik für HNO, Hals- und Kopfchirurgie, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod306

doi: 10.3205/14hnod306, urn:nbn:de:0183-14hnod3063

Published: April 14, 2014

© 2014 Arnold et al.
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Text

Knochenverankerte Hörgeräte wie das Baha© sind zur Behandlung bei Schalleitungsschwerhörigkeit etabliert. Das Implantat sitzt fest im Felsenbein und der Aufsatz penetriert die Haut. Schwere Infektionen, die eine Explantation nötig machen, sind sehr selten. Wir nehmen an, dass einer der Hauptgründe für diese tiefe Komplikationsrate die starke Befestigung des Implantats am Knochen ist, wodurch die Hautbewegungen relativ zum Knochen minimiert werden.

Andererseits penetrieren permanente zentralvenöse Katheter die Halsweichteile sowie die Haut und Neigen trotz Teflonmuffe zu infektiösen Komplikationen. Die Infektionsrate liegt hier bei 1.65–5.5 pro 1.000 Kathetertage und führt oft zur Explantation. Für Patienten, welche weder peritoneal noch über einen Vorderarm-Shunt dialysiert werden können, aber eine Langzeit-Dialyse brauchen, wäre ein weniger infektanfälliges System hilfreich.

Gestützt auf gute Erfahrungen mit dem Baha© haben wir ein knochenveranktertes Portsystem (engl. bone anchord port = BAP) im Bereich des Felsenbeines mit einem in die Vena jugularis eingelegten Katheter entwickelt.

Im Zuge der Entwicklung des BAP wurde:

  • die Felsenbeinanatomie und Knochendicke zur Lokalisierung des idealen Implantationsortes untersucht.
  • die Schraubenstabilität in künstlichem Knochen, Felsenbein und Kadaverkopf getestet.
  • das Titanimplantat, welches das Portsystem enthält, sowie chirurgische Instrumente zur sicheren Implantation entwickelt.
  • Das Portsystem auf Flussrate, Dichtigkeit und Reinigungsmöglichkeit getestet.
  • Die Platzierung des Katheters in die V. jugularis interna über eine Halsinzision festgelegt.

Die Resultate unserer Studie zeigen die technische Machbarkeit eines im Felsenbein verankerten Portsystems und sind die Grundlage einer klinischen Pilotstudie.

Unterstützt durch: Die Entwicklung wurde von Cendres+Métaux SA, Biel, Schweiz, sowie mit Fördermitteln der Kommission für Technologie und Innovation der Schweizerischen Eidgenossenschaft finanziert

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Folgende Autoren sind auf dem Patentantrag genannt: Andreas Arnold, Christof Stieger, Dominik. E. Uehlinger, Felix Frey, Rudolf Häusler