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Zur Entwicklung morphologischer Regeln nach CI im 1. und 2. Lebensjahr
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Bei hörenden Kindern zeigt sich die Untersuchung der morphologischen Regelbildung im Alter von 3 bis 5 Jahren als hoch alterssensitiv und prädikativ für die Sprachentwicklung. Davon ausgehend stellt sich die Frage, ob früh CI versorgte Kinder im gleichen Lebensalter vergleichbare morphologische Fähigkeiten entwickeln und ob die prädikative Aussagekraft der Testergebnisse ebenso hoch ist?
Methoden: In einer laufenden Evaluierung wurden 21 früh cochleaimplantierte Kinder mit dem Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (SETK 3-5) getestet. Vorgestellt werden die Ergebnisse aus dem Untertest „Morphologische Regelbildung“ zum Testzeitpunkt 1: im Lebensalter 3- 3;11 Jahre und zum Testzeitpunkt 2: 4- 5;11 Lebensjahre, für Gruppe 1, im ersten Lebensjahr implantierte Kinder N=10 (mittleres Implantationsalter 0,73 Jahre) und Gruppe 2, im zweiten Lebensjahr implantierte Kinder N=11 (mittleres Implantationsalter 1,5 Jahre) im Vergleich zu hörenden Gleichaltrigen.
Ergebnisse: Im ersten Lebensjahr implantierte Kinder erreichen zu beiden Testzeitpunkten im Mittel vergleichbar gute Ergebnisse wie hörende Gleichaltrige. Hingegen ist die Leistung der im zweiten Lebensjahr implantierten Kinder zu beiden Testzeitpunkten geringer.
Schlussfolgerung: Die ersten Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine CI Versorgung im ersten Lebensjahr zu einer vergleichbaren Entwicklung morphologischer Regeln führen kann. Eine größer Anzahl von getesteten Kindern sowie ein längerer Beobachtungszeitraum unter Berücksichtigung ergänzender Sprachtestergebnisse sind notwendig, um Aussagen bezüglich der prädikativen Aussagekraft dieses Tests für die Sprachentwicklung nach CI treffen zu können.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.