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HPV Prävalenz einer prospektiv erfassten Patientenkohorte mit Oropharynxkarzinom – Standardisierte HPV-Diagnostik und prognostische Bedeutung
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Published: | April 14, 2014 |
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Zielsetzung: Seit 1991 werden im Giessener Tumordokumentations-System (GTDS) onkologische Patienten lückenlos systematisch erfasst. Ziel der Studie ist die Bestimmung der Rate HPV-assoziierter Oropharynxkarzinome (OSCC) mittels „state-of-the-art“ HPV-Diagnostik und Analyse der prognostischen Bedeutung.
Methode: FFPE Gewebeproben von 377 Patienten mit OSCC wurden eingeschlossen. Der HPV DNA Nachweis und die Typisierung erfolgte mittels eines „high-throughput“ Verfahrens (Luminex-PCR). Die p16-Immunhistochemie erfolgte anhand eines standardisierten Protokolls (CINtec® PLUS). Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und mit der Prognose der Patienten korreliert.
Ergebnisse: Eine HPV-Assoziation (HPV DNA+/p16+) bestand bei 71/377 (19%) Patienten. Bei 258/377 (68%) wurde keine HPV-Assoziation nachgewiesen. HPV DNA ohne p16 Expression wurde bei 22/377 (6%) und p16 in Abwesenheit von HPV DNA wurde bei 26/377 (7%) nachgewiesen. Das kumulative Überleben von Patienten mit HPV-Assoziation (HPV DNA+/p16+) ist signifikant besser als in allen drei anderen Patientengruppen (Log Rank Test, jeweils p<0,01).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Kombination standardisierter Verfahren die sichere Identifikation dieser Patientengruppe mit exzellenter Prognose gelingt und diese für die Routinediagnostik von OSCC empfohlen werden kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.