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Intratumorale Krebsstammzellheterogenität in humanen Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC)
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Seit 2007 ist die Existenz von Krebsstammzellen (CSC) in Kopf-Halsplattenpithelkarzinomen (HNSCC) bekannt. CSC sind den nativen Stammzellen ähnliche, sich der Krebstherapie entziehende, Tumorzellen. Ihr Nachweis stellt eine enorme Herausforderung dar und beruht häufig auf einer Schnittmenge von sehr unter-schiedlichen CSC-Markern. Kürzlich veröffent-lichte Studien postulieren allerdings eine detailiertere Untergliederung der Stammzellen, beispielweise in migratorische, stationäre oder proliferative CSC, wobei nicht alle CSC spezifischen Marker exprimiert werden müssen, was die Differenzierung weiter erschwert.
Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden primäre HNSCC auf CSC-Marker und deren Signalwege immunhistochemisch untersucht.
Ergebnisse: Der Großteil der Karzinome exprimiert CD44 und ALDH1A1, die Expressionsmuster unterscheiden sich allerdings zwischen den Tumoren. ALDH1A1 positive Tumorzellen können vereinzelt oder in Gruppen unterschiedlichen Ausmaßes vorkommen. Nicht immer werden ALDH1A1 und CD44 in der Tumorzelle gemeinsam exprimiert. CD44 und EGFR sind dagegen in der Mehrzahl der Tumorzellen lokalisiert.
Schlussfolgerungen: ALDH1A1 und CD44 spielen eine generelle Rolle in der Mukosa, aber auch Progression von HNSCC, welche von deren Rolle als CSC-Marker abgegrenzt werden muss. Der ortsbezogene, immunhistochemische Nachweis bietet einen Ansatzpunkt hierfür. Die Population der CSC lässt sich offenbar in verschiedene Phänotypen, entsprechend der durch die Marker repräsentierten Eigenschaften gliedern, welche ineinander umwandelbar sind.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.