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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Expression von Cancer-Testis-Antigenen im Adenoid-zystischen Karzinom des Kopf-Hals-Bereichs

Meeting Abstract

  • corresponding author Johannes Veit - HNO Klinik / Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Daniela Heine - Universität Ulm, Ulm
  • Julia Thierauf - HNO-Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Simon Laban - HNO-Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Dirk Beutner - HNO-Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Moritz Meyer - HNO-Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Inga Grünewald - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Jochen Lennertz - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Patrick Schuler - HNO-Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Thomas Hoffmann - HNO-Universitätsklinikum Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod289

doi: 10.3205/14hnod289, urn:nbn:de:0183-14hnod2893

Published: April 14, 2014

© 2014 Veit et al.
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Text

Einleitung: Das Adenoid-zystische Karzinom (ACC) ist ein seltener maligner Tumor, der im Kopf-Hals-Bereich nicht nur die Speicheldrüsen betrifft. Die Prognose wird durch Fernmetastasen und lokale Rezidive limitiert. Die radikale chirurgische Tumorresektion mit adjuvanter Strahlentherapie stellt den therapeutischen Goldstandard dar. Systemtherapien zeigen eine sehr begrenzte Wirkung. Cancer-Testis Antigene (CTA) stellen durch Immunogenität und Tumorspezifität attraktive Targets für Immuntherapien dar. Ziel der Studie war es, das ACC bezüglich der CTA-Expression zu untersuchen.

Methoden: In Zusammenarbeit der HNO-Universitätskliniken Ulm und Köln konnten 37 Patienten mit einem ACC identifiziert werden. Die Patientendaten wurden hinsichtlich Prognosefaktoren, Therapieverfahren und Überlebenszeiten ausgewertet. CTA der MAGE-Familie und NY-ESO-1 wurden immunhistochemisch untersucht.

Ergebnisse: Alle 37 Patienten wurden operiert und 24 adjuvant bestrahlt. Die Tumorlokalisation verteilte sich auf die großen und kleinen Speicheldrüsen und das NNH-System. Das 1- bzw. 5-Jahres-Überleben lag bei 86% bzw. 59%. In der immunohistochemischen Auswertung zeigte sich eine pan-MAGE- und NY-ESO-1-Expression von jeweils 14/37 (38%). Interessanterweise waren alle ACCs der kleinen Kopfspeicheldrüsen entweder für NY-ESO-1 und/oder für pan-MAGE positiv. Alle Tumoren waren für MAGE-A1, MAGE-C1 und MAGE-C2 negativ.

Schlussfolgerungen: Obwohl keine Korrelation zwischen klinischem Verlauf und immunohistochemischem Profil gefunden wurde, eröffnet die NY-ESO-1/pan-MAGE Positivität der ACCs der kleinen Kopfspeicheldrüsen mögliche neue Therapieansätze. Eine Vakzinierungstherapie, wie sie bereits in Studien am Ösophagus- oder Pankreas-Karzinom erfolgt, erscheint bei dieser Tumorentität möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.