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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Expression von Cancer/Testis-Antigenen und deren klinische Bedeutung in Schleimhautmelanomen des Kopf-Hals-Bereichs

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Thierauf - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm, Deutschland
  • Johannes Veit - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Simon Laban - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Jochen Lennerz - Klinik für Pathologie, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Andreas Knopf - Klinik für HNO-Heilkunde, TU-München, München
  • Silke Schwarz - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Katja Urlbauer - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Stephanie Weissinger - Studentin der Humanmedizin, Universität Ulm, Ulm
  • Patrick Schuler - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Thomas Hoffmann - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod284

doi: 10.3205/14hnod284, urn:nbn:de:0183-14hnod2840

Published: April 14, 2014

© 2014 Thierauf et al.
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Einführung: Schleimhautmelanome (SHM) der Kopf-Hals-Region sind seltene, wenig erforschte Tumoren mit ungünstiger Prognose. Die radikale Tumorresektion stellt die Standardtherapie dar, klassische Chemotherapien sind kaum wirksam. Ziel dieser Studie ist es, das SHM molekular weiter zu klassifizieren und mögliche Targets zu identifizieren. Cancer/Testis-Antigene (CTA) werden physiologisch von Keimdrüsen exprimiert sowie von gewissen Malignomen. An kutanen Melanomen wurde die Expression der CTAs bereits untersucht.

Methoden: In einer Zusammenarbeit der HNO-Kliniken der Universität Ulm und der TU-München wurden Patienten mit einem SHM identifiziert (n=38). Die Daten von 24 Patienten konnten nach Prognosefaktoren, Therapieverfahren und Überlebenszeiten ausgewertet werden. Es wurden an Paraffin-Präparaten immunohistochemische Färbungen mit den CTAs MAGE-A/C und NY-ESO-1 durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit dem klinischen Verlauf korreliert.

Ergebnisse: Die Tumorlokalisation war in den Nasennebenhöhlen, endonasal, bzw. okulär und oral in 50%, 33%, 12,5% , 4% der Fälle. Alle Patienten wurden operiert, in 21% der Fälle fand zusätzlich eine adjuvante Radiatio statt und 8% erhielten eine postoperative Interferontherapie. Das 1- bzw. 5-Jahres-Überleben lag bei 79,2% (19/24) bzw. 41,2% (7/17). Die immunohistochemischen Analysen ergaben eine Expression von pan-MAGE, MAGE-C2, MAGE-C1, MAGE-A1 und NY-ESO-1 in 72%, 30%, 56%, 35% bzw. 20%. Interessanterweise zeigte sich eine Expression von pan-MAGE und MAGE-C1 vermehrt bei den SHM der Nasennebenhöhlen.

Schlussfolgerungen: CTA werden auch in SHM exprimiert und könnten als Targets für Immuntherapien genutzt werden. Eine therapeutische Vakzinierung kombiniert mit einer Immuncheckpoint-Blockade könnte einen neuen Therapieansatz darstellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.