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Die Rolle der Glykogen-Synthase-Kinase 3 in HNSCC
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die Proteinkinase GSK-3 ist an der Regulierung von Zellfunktionen wie Apoptose, Zellmigration und Zytokinsynthese beteiligt. Es gibt Hinweise, dass eine veränderte Aktivität der GSK-3 das Entstehen von Krebs begünstigen kann. Dabei ist es von der Tumorart abhängig, ob die vermehrte oder verminderte Aktivität der Kinase zur Krebsentstehung führt. Welche Rolle die GSK-3 in HNSCC spielt und welchen Einfluss eine Inhibition der GSK-3 auf HNSCC-Zellen hat, steht im Fokus dieses Forschungsprojektes.
Methoden: Expression, subzelluläre Lokalisation und Aktivität der GSK-3α/β wurden vor und nach der Behandlung mit verschiedenen Konzentrationen des spezifischen GSK-3α/β Inhibitors SB216763 in HNSCC-Zelllinien mittels Western Blot und Immunhistologie untersucht. Die Messung der Zellmigration unter Inhibitoreinfluss erfolgte durch RTC-Assays. Änderungen der Interleukin-Sekretion durch Inhibition der GSK-3 wurden mit Hilfe von BD™ CBA Flex Sets untersucht.
Ergebnisse: Unsere Untersuchungen zeigen individuelle Expressionsprofile der aktiven GSK-3α/β (phospho Y216/279)und der inaktiven Form GSK-3α/β (phospho S21/9) in Zelllinien und Primärmaterialien. LSAB-Färbungen von Primärmaterial zeigen eine deutliche Überexpression der inaktiven GSK-3α/β. Nach der Inhibitorbehandlung kommt es vor allem zu einer zeit- und konzentrationsabhängigen Reduktion der aktiven GSK-3. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass die Zellmigration unter Inhibitoreinfluss vermindert ist. Die Bildung der Interleukine IL-1β, IL-6 sowie VEGF und TNF wurde unter Inhibitoreinfluss konzentrationsabhängig induziert.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse zeigen, dass eine genaue Regulation der Kinase GSK-3 von großer Bedeutung für die optimale Progression der Tumore ist. Abweichungen hiervon zeigen direkte Auswirkungen in verschiedenen zellulären Parametern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.