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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Identifizierung von malignitätsassoziierten Markern in Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich mittels Proteomanalyse

Meeting Abstract

  • corresponding author Hannes Petersen - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • Marcel Kwiatkowski - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Markus Wurlitzer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Dwayne Miller - Universität Hamburg, Hamburg
  • Adrian Münscher - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Hartmut Schlüter - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod257

doi: 10.3205/14hnod257, urn:nbn:de:0183-14hnod2573

Published: April 14, 2014

© 2014 Petersen et al.
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Einleitung: Trotz intensiver Forschung mangelt es nach wie vor an molekularen Markern für die sichere Diagnostik von malignem Gewebe. Differentielle Proteomanalysen sind für die Identifizierung von Markerkandidaten geeignet, wie etliche Studien bereits zeigen konnten. Ziel unserer Studie ist es, Unterschiede in der Zusammensetzung von Proteinen in der Schleimhaut aus dem Kopf-Hals-Bereich von malignem und gesundem Gewebe ex vivo zu analysieren.

Methoden: Zur direkten Extraktion der Proteine aus dem intraoperativ entnommenem Plattenepithelkarzinomgewebe und dem Gewebe gesunder Schleimhaut aus dem Kopf-Hals-Bereich werden die Gewebeproben mit einem Picosekunden-Infrarot-Laser (PIRL) bestrahlt. Die durch die Bestrahlung desorbierten Moleküle werden kondensiert und anschließend proteomanalytisch unter Einsatz massenspektrometrischer Methoden untersucht.

Ergebnisse: In Voruntersuchungen (Schlüter und Sauter et al. 2013) konnten bereits molekulare Marker in malignem Geweben nachgewiesen werden, die mit klinischen Verläufen der Patienten assoziiert sind. Darauf aufbauend erfolgt aktuell sowohl die ex vivo Charakterisierung von Plattenepithelkarzinomgewebe als auch von gesunder Schleimhaut unter Einsatz des PIRLs.

Schlussfolgerung: Das Verfahren ist vielversprechend im Hinblick auf eine in vivo Echtzeitcharakterisierung von Gewebe. Übertragen auf die Tumorchirurgie im Kopf-Hals-Bereich könnte diese Art der Diagnostik zukünftig bereits unmittelbar intraoperativ sowohl eine Aussage über die Dignität des Tumors als auch über den Resektionsstatus geben. Diagnostische Verzögerungen sowie notwendige Nachresektionen ließen sich so vermeiden. Neben dem onkologischen Ergebnis kann eine exaktere Tumorresektion darüber hinaus auch das funktionelle Ergebnis positiv beeinflussen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.