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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Identifikation von SEC62 als migrationsstimulierendes Onkogen der 3q Region in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs

Meeting Abstract

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  • corresponding author Maximilian Linxweiler - Universitätsklinikum des Saarlandes; HNO-Klinik, Homburg/S., Deutschland
  • Silke Wemmert - Universitätsklinikum des Saarlandes; HNO-Klinik, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - Universitätsklinikum des Saarlandes; HNO-Klinik, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod242

doi: 10.3205/14hnod242, urn:nbn:de:0183-14hnod2420

Published: April 14, 2014

© 2014 Linxweiler et al.
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Einleitung: Eine Amplifikation des Chromosomenabschnittes 3q stellt eine der häufigsten genomischen Veränderungen in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches dar. Jedoch konnten bisher nur wenige potentielle Onkogene der 3q-Region identifiziert werden. Das im Bereich 3q26.2 lokalisierte SEC62-Gen kodiert für ein Transmembranprotein des endoplasmatischen Retikulums und beeinflusst entscheidend die zelluläre Calcium-Homöostase.

Methoden: Die Untersuchung genomischer Veränderungen im Tumorgewebe erfolgte mittels komparativer Genomhybridisierung, die Kopienzahl einzelner Gene mittels quantitativer real-time PCR und der Proteingehalt der Tumorzellen mittels Western-Blot. In kultivierten Zellen wurde der Sec62-Proteingehalt durch Transfektion mit SEC62-siRNA reduziert bzw. durch die Transfektion mit einem IRES-GFP-SEC62-Plasmid gesteigert. Das Migrationsverhalten der Zellen wurde mit dem BD Falcon FluoroBlok Insert System untersucht.

Ergebnisse: In insgesamt 50 untersuchten Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs konnte in 68% der Fälle eine Amplifikation des Chromosomenabschnittes 3q nachgewiesen werden, wobei sich sowohl eine Korrelation der 3q-Amplifikation mit der SEC62-Genkopienzahl als auch mit dem Sec62-Proteingehalt zeigte. In Primärkulturen eines ausgewählten Tumors führte die Reduktion des Sec62-Proteingehaltes zu einer deutlich verminderten Migrationsfähigkeit der Tumorzellen wohingegen eine Überexpression des SEC62-Gens die Migrationsfähigkeit der Zellen stimulierte.

Schlussfolgerungen: Das SEC62-Gen stellt ein potentielles Onkogen der in Kopf-Hals-Tumoren amplifizierten 3q-Region dar und beeinflusst entscheidend das Migrations- und somit auch Metastasierungsverhalten der Tumorzellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.