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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Differentialdiagnose zervikaler Raumforderungen bei Immundefizienz

Meeting Abstract

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  • Wilhelm Kielhorn - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • corresponding author Guido Mühlmeier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod231

doi: 10.3205/14hnod231, urn:nbn:de:0183-14hnod2319

Published: April 14, 2014

© 2014 Kielhorn et al.
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Im Rahmen einer Immundefizienz können zervikale Raumforderungen sehr unterschiedliche Entitäten bedeuten. Neben opportunistischen Infektionen mit Beteiligung der Lymphknoten treten Tumoren unterschiedlicher Herkunft auf.

Eine 48-jährige Patientin mit einer chronischen Hepatitis B-Infektion und einer Immundefizienz ohne mehrfach angestrebten Nachweis einer HIV-Infektion stellte sich zur Abklärung zervikaler Raumforderungen vor. In der Supraklavikularregion war bereits ein kutanes Kaposi-Sarkom nachgewiesen.

Im Spiegelbefund zeigten sich rötlich-livide herdförmige Läsionen am harten Gaumen. Die zervikalen Raumforderungen waren in einer Größe von 8x4x3 cm mit Infiltration in die Glandula parotidea palpabel. Sonografisch imponierten diese als Konglomerat mehrerer Lymphknoten mit echoarmer Struktur und daneben mäßig echoreichen, gut abgrenzbaren Läsionen, die sich in der FNAC als Kaposisarkomherde bestätigen ließen. In den Lymphknoten wurde feinnadelbioptisch der Verdacht auf eine lymphatische Erkrankung gestellt, die sich histologisch als B-Zell-Lymphom herausstellte.

Immundefizienzen müssen nicht zwingend mit einer HIV-Infektion einhergehen. Die Differenzierung der häufig auftretenden Malignome ist für die Einleitung einer Therapie entscheidend. Verfahren wie die Feinnadelaspirationszytologie oder die PET tragen zur Differenzierung, Grad der Ausbreitung und Differenzierung bei.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.