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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die laterale Pharyngotomie – ein auch heute noch bedeutender komplikationsarmer und sicherer Zugangsweg

Meeting Abstract

  • corresponding author Jens Greve - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Marc Scheithauer - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Nicole Rotter - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm
  • Marcel Weller - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas K. Hoffmann - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod210

doi: 10.3205/14hnod210, urn:nbn:de:0183-14hnod2108

Published: April 14, 2014

© 2014 Greve et al.
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Text

Einleitung: In den letzten Jahrzehnten hat sich die transorale Laserchirurgie bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren immer mehr durchgesetzt und die offenen Verfahren wie die Tumorresektion über eine laterale Pharyngotomie immer weiter verdrängt. Es gibt jedoch immer wieder Tumor, die über den transoralen Zugangsweg gar nicht oder nur unter einem hohen Risiko für den Patienten reseziert werden können. In diesen Fällen stellte der Zugang über eine laterale Pharyngotomie ein optimales Verfahren dar.

Methoden: Retrospektiv wurden die Akten von 36 Patienten, die über eine laterale Pharyngotomie operiert wurden hinsichtlich Tumorlokalisation und -größe, Indikation für den gewählten Zugangsweg, Tumorkontrolle und funktionellem Outcome ausgewertet.

Ergebnisse: Es handelte sich bei den operierten Patienten um Patienten mit einem Oro- oder Hypopharynxkarzinom der Stadien T1-T3 und einem Lymphknotenstatus N1-N2c. Die Gründe für den transzervikalen Zugang waren neben der transoralen nicht oder nur schlechten Erreichbarkeit, die Nähe zu den großen Halsgefäßen und die Notwendigkeit einer Rekonstruktion. In einigen Fällen wurde ein kombiniert transoral-transzervikaler Zugang gewählt. In nur einem sehr geringen Anteil der Patienten konnte keine vollständige Resektion des Tumors oder ein nicht ausreichender Sicherheitsabstand erzielt werden.

Schlussfolgerung: Der transzervikale Zugang über eine laterale Pharyngotomie stellt bei Oro- und Hypopharynxkarzinomen, die aus verschiedenen Gründen nicht transoral resezierbar sind, eine komplikationsarme und sichere Alternative zum transmandibulären Zugang dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.