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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Inzidenz zervikaler Metastasen bei Erstdiagnose von Plattenepithelcarcinomen der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Tarek Abdel-Aziz - Klinikum Bielefeld Mitte, Bielefeld
  • Holger Sudhoff - Klinikum Bielefeld Mitte, Bielefeld
  • Jörg Ebmeyer - Klinikum Bielefeld Mitte, Bielefeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod171

doi: 10.3205/14hnod171, urn:nbn:de:0183-14hnod1710

Published: April 14, 2014

© 2014 Abdel-Aziz et al.
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Einleitung: Sinunasale Malignome (SNM) machen ca. 3–5% der Kopf-Hals-Tumoren und 1% aller Tumoren aus. Sie werden unterteilt anhand ihrer Histologie sowie der Ursprungsorte. Plattenepithelcarcinome (SCC) stellen ca. 80% aller SNM dar. Als Therapioptionen existieren die chirurgische Resektion sowie die Radio(chemo)therapie. Sofern möglich sollte jedoch eine komplette Tumorresektion angestrebt werden. Bzgl. der Therapie des Halses existiert keine einheitliche Empfehlung, da bis heute keine sichere Inzidenz von Lymphknoten(LN-)metastasen bei Erstdiagnose (ED) etabliert ist. Daten schwanken zwischen 0–27%, wobei die genauen Stagingmodalitäten oftmals nicht bekannt sind. Unsere Studie wurde durchgeführt, um die histopathologische Rate an Lymphknotenmetastasen zum Zeitpunkt der ED zu etablieren.

Methoden: Im Zeitraum von Dezember 2007 bis November 2013 wurden alle Patienten mit ED eines SCC und primär chirurgischer Therapie im Hinblick auf den pN-Status analysiert. Insgesamt wurden 30 Patienten identifiziert.

Ergebnisse: Die Therapie bestand aus chirurgischer Tumorresektion, zeitgleicher bilateraler Neck dissection (ND) in (28x), unilateraler ND (1x), Sentinel-LN-Exstirpation (1x) sowie in Abhängigkeit des histopathologischen Stagings einer adjuvanten Radiatio. Im radiologischen Staging wurde bei 6 Patienten der V.a eine cervikale LN-Metastasierung geäußert. In der histopathologischen Untersuchung konnte lediglich bei 1 Patient eine 3mm große Metastase identifiziert werden. Diese Person war zuvor klinisch als N0 eingestuft worden.

Schlussfolgerung: Insgesamt scheint die tatsächliche Rate an LN-Metastasen von SCC der Nasenhaupt- und Nebenhöhlen geringer zu sein als geschätzt. Für die Erarbeitung einer Therapieempfehlung des cN0 Halses müssen jedoch noch mehr Daten erhoben werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.