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Management der zervikalen atypischen Mykobakteriose im Kindesalter
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die atypische Mykobakteriose ist eine seltene Ursache einer zervikalen Lymphadenitis und betrifft in der Regel immunkompetente Kinder zwischen dem 1.–5. Lebensjahr. Die unspezifische Klinik und Diagnostik führt häufig zu einer späten Diagnose. Hierdurch wird das therapeutische Management erschwert.
Material und Methoden: Wir berichten exemplarisch über den typische Krankheitsverlauf und das therapeutische Vorgehen bei einer 14 Monate alten Patientin mit einer zervikalen atypischen Mykobakteriose.
Ergebnisse: Die Patientin wurde aufgrund einer seit 3 Wochen progredienten unilateralen, indolenten und derben Halsschwellung vorgestellt. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Hautrötung und perkutaner Fistelbildung. Nach der chirurgischen Sanierung kam es zur kompletten Ausheilung der Erkrankung.
Atypische Mykobakterien weisen ein sehr langsames Wachstumsmuster auf, so dass erste mikrobiologischen Ergebnisse frühestens nach 2–3 Wochen vorliegen. Der Nachweis von spezifischen atypischen Mykobakterien gelingt nur in 40–60% der Fälle. Molekularbiologische Methoden verbessern die Diagnostik, weisen jedoch bei der Spezifität Schwächen auf.
Neben der totalen Exstirpation wird immer wieder die antimykobakterielle Therapie mit Clarythromycin, Rifampicin und Ethambutol als alternative Behandlungsoption diskutiert. Unklarheit herrscht jedoch über Dosis, Dauer und genaue Indikationen. Nach zwei größeren retrospektiven Studien scheint die alleinige Observation mit Spontanremission ebenfalls eine Behandlungsoption darzustellen.
Schlussfolgerung: Die komplette chirurgische Exzision aller Entzündungsherde der atypischen Mykobakteriose ist die effektivste Behandlungsform, in der Regel begleitet von einer antimykobakteriellen Therapie.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.