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Vergleich zweier Methoden des intraoperativen Neuromonitorings in der Schilddrüsenchirurgie
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die postoperative Parese des Nervus laryngeus reccurens (NLR), stellt die wichtigste Komplikation bei der Schilddrüsenchirurgie dar. Das intraoperative Neuromonitoring (IONM) wird zur besseren Identifikation des NLR verwendet. In dieser Studie wird die nicht invasive Methode der Ableitung aus dem M. vocalis über Tubuselektrode mit der invasiven Methode der Ableitung über mikrolaryngoskopisch gelegten Nadelelektroden verglichen.
Patienten und Methoden: Die prospektive Analyse erstreckt sich auf 12 Patienten die eine Thyreoidektomie bekommen haben. 2 Patienten wurden ausgeschlossen weil die Platzierung der Nadelelektroden nicht möglich war. Bei allen Patienten wurde Gleichzeit ein IONM mittels Tubuselektrode und invasiver transoral gelegten Nadelelektroden abgeleitet. EMG-Signale vom Nervus vagus und NLR wurden sowohl vor als auch nach der Schilddrüsenresektion abgeleitet.
Ergebnisse: Die Amplitude war mit der Nadelelektrodenableitung signifikant stärker als über die Tubuselektrode (NLR= 6,8±1,2 mV vs. 2,4±0,5 mV, p=0,009). Die Latenzzeiten der beiden Methoden waren vergleichbar (NLR= 2,4±0,23 msec vs. 1,6±0,1 msec, p=0,242). Intraoperativ zeigte sich eine Minderung der Amplitude sowohl mit den Nadelelektroden (19,5%) als auch mit der Tubuselektrode (20,8%) ohne postoperative Stimmlippenparese. Die Stimulation des Nervus Vagus ergab schwächere Amplituden und längere Latenzzeiten.
Schlussfolgerung: Die Nadelelektroden leiten deutlich stärkere EMG-Signale ab und sind zur sicheren Identifizierung des NLR besser geeignet, können aber nicht immer erfolgreich platziert werden. Die Tubuselektroden sind einfacher und sicherer zu platzieren. Eine Minderung der Amplitude korreliert nicht zwangsläufig mit einer postoperativen Stimmlippendysfunktion.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.