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Computergestützte Analyse der CI-Elektrodenlage auf Basis von prä- und postoperativen CT-/DVT-Daten
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Published: | April 14, 2014 |
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Dank fortgeschrittener Elektroden und Implantationstechniken werden in zunehmendem Maße auch resthörige Patienten mit Cochleaimplantaten versorgt. Das Resthörvermögen bleibt dabei meist erhalten, jedoch sinkt die Hörschwelle weiter ab. Die Ursache ist bisher nicht eindeutig identifiziert. Neben Beschädigungen der intracochleären Strukturen könnte auch die Lage der Elektrode eine Rolle spielen. Daher wurde ein Verfahren entwickelt, die Lage der CI-Elektrode in den Scalae zu analysieren.
Kern der Analyse ist die gemeinsame Darstellung postoperativer CT-/DVT-Daten, in denen die Kontakte der Elektrode deutlich zu erkennen sind, und segmentierter Scalae. Letztere werden mit klinischen CT-/DVT-Geräten nicht abgebildet. Deshalb wurde für die Segmentierung das Programm CIP der Forschungsgruppe CAOS (Vanderbilt University in Nashville, USA-TN) verwendet, das die Scalae eines Referenzdatensatzes in die Cochlea einpasst. Aufgrund der Metall-Artefakte der Elektrode funktioniert dies nur mit präoperativen Datensätzen. Es wurde daher auf Basis der Libraries VTK und ITK eine Software entwickelt, die prä- und postoperative Datensätze registriert und darin die segmentierten Scalae positionsgetreu anzeigt.
Die notwendige Software wurde entwickelt und das Verfahren an klinischen Datensätzen getestet. Die Ausführung der erforderlichen Schritte ist einfach und kann selbst ohne technische Vorkenntnis bereits nach wenigen Minuten Einarbeitung durchgeführt werden. Die Scalengrenzen und die Elektrodenkontakte sind in der gewählten Schichtdarstellung deutlich zu erkennen.
In einer retrospektiven Studie wird das Verfahren derzeit auf klinische Datensätze angewendet und die CI-Lage mit Blick auf Patientenhörkurven ausgewertet. Darüber hinaus ist eine intraoperative Lagekontrolle denkbar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.