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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Fallstricke der ASS-Desaktivierung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Guido Mühlmeier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Dirk Schäfer - Universität Erlangen, Erlangen
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod077

doi: 10.3205/14hnod077, urn:nbn:de:0183-14hnod0773

Published: April 14, 2014

© 2014 Mühlmeier et al.
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Die adaptive Desaktivierung stellt die einzige kausale Therapie der Intoleranz gegenüber ASS und Salicylaten dar. Üblicherweise werden Patienten auf feste Zieldosierungen von 300 oder 500 mg eingestellt.

Anhand der Desaktivierungsergebnisse von 241 Patienten sollen Gründe für ein vorzeitiges Beenden der Therapie herausgearbeitet werden. Dazu dienen die Nachuntersuchungsergebnisse. Im Falle eines Nichterscheinens wurden Patienten telefonisch nachbefragt.

Über einen Zeitraum von 3 Jahren wurde bei 241 Patienten mit positiver Provokationstestung eine adaptive Desaktivierung mit ASS mit schwellenwertbezogener Menge von 100 bis 500 mg täglich eingestellt. Nach einem Jahr lag die Adhärenzrate bei 69 und nach 2 Jahren bei 51%. Gründe für den Abbruch waren Zeitmangel, ausbleibender Therapieerfolg, Magenschwerden und unerwünschte Wirkungen wie anstrengungsinduzierte Anaphylaxie, Anaphylaxie durch Hilfsstoffe des Medikaments sowie Panzytopenie bzw. Agranulozytose.

Für den Erfolg der adaptiven Desaktivierung ist eine konsequente Anwendung der Medikation notwendig. Bei unerwünschten Wirkungen oder ausbleibendem Erfolg sollte eine rasche Ermittlung der Ursachen zu Umstellungen in der Therapie führen, um dieses insgesamt erfolgreiche Verfahren weiter zu optimieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.