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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Erfolgskontrolle der Immuntherapie auf Hymenopteren durch Insektenstichprovokation im Klinikalltag

Meeting Abstract

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  • corresponding author Robert Kromberg - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
  • Iris-Susanne Horn - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod076

doi: 10.3205/14hnod076, urn:nbn:de:0183-14hnod0766

Published: April 14, 2014

© 2014 Kromberg et al.
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Einleitung: Bis zu 3,5% der Bevölkerung reagieren auf einen Bienen- oder Wespenstich mit einer Anaphylaxie. Therapie der Wahl bei Auftreten systemischer Reaktionen ist die spezifische Immuntherapie (SIT) mit Insektengift. Unter der Standarddosierung von 100 µg Insektengift gibt es jedoch 25% Therapieversager bei der Bienen- und bis zu 10% bei Wespengiftallergie. Da keine aussagekräftigen laborchemischen Parameter existieren, um diese Patienten zu identifizieren, benötigt man eine kontrollierte Insektenstichprovokation, um den Therapieerfolg zu verifizieren.

Methode: Seit 2009 erfolgt die Insektenstichprovokation zur Therapiekontrolle an unserer Klinik. Mindestens ein ½ Jahr nach Beginn der SIT wurde unter Herz-Kreislauf-Monitoring die Stichprovokation mit dem Anaphylaxie-verursachenden Insekt geplant. Eine Provokation galt als erfolgreich, wenn eine Quaddel von mindestens 4 mm nach dem Stich palpabel war. Bei ausbleibender systemischer Reaktion werden die Patienten nach 24-stündigen Monitoring entlassen und die SIT über mindestens 3 Jahre mit der Erhaltungsdosis weiterfortgeführt. Beim Auftreten systemischer Reaktionen wurde die Dosis auf 200 µg Insektengift gesteigert. Die Auswertung der Daten erfolgte retrospektiv.

Ergebnisse: Im Zeitraum zwischen 01/2009 und 11/2013 erhielten 29 Patienten eine Insektenstichprovokation in unserer Klinik (Wespengift n=25, Bienengift n=4). Alle Stichprovokationen wurden vom Patienten gut toleriert. Es waren ausschließlich lokale Reaktionen zu beobachten.

Schlussfolgerungen: Die Insektenstichprovokation ist eine effiziente Methode, den Therapieerfolg während einer laufenden SIT zu kontrollieren und wird von den Patienten gut toleriert. Der Mehraufwand für die klinische Überwachung und Insektenakquise ist überschaubar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.