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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Sinunasale Symptome ANCA-assoziierter Vaskulitiden und deren Therapie mit Liposomen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Benedikt Hofauer - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Murat Bas - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Naglaa Mansour - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Andreas Knopf - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod072

doi: 10.3205/14hnod072, urn:nbn:de:0183-14hnod0724

Published: April 14, 2014

© 2014 Hofauer et al.
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Einleitung: Zu den ANCA-assoziierten Vaskulitiden (AAV) zählen die Granulomatose mit Polyangiitis, die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis und die Mikroskopische Polyangiitis. Eine Manifestation dieser Erkrankungen im HNO-Bereich ist Teil des typischen Beschwerdebildes. In einer Vielzahl der Fälle wird, meist auf der Grundlage von Organbeteiligungen, eine immunmodulatorische Therapie durchgeführt. Es lässt sich jedoch regelmäßig beobachten, dass allein dadurch eine nur unzureichende Linderung sinunasaler Symptome erzielt werden kann.

Methoden: Zwischen 2009 und 2012 wurden insgesamt 20 Fälle einer AAV diagnostiziert oder mit bekannter AAV zur Therapie überwiesen. Zur Erfassung des klinischen Beschwerdebildes wurden anerkannte Krankheitsaktivitätsindizes verwendet. Der Effekt einer Lokaltherapie mit Liposomen auf die sinunasale Symptomatik wurde über einen Zeitraum von zwei Monaten prospektiv ermittelt. Hierfür wurden sowohl standardisierte Fragebögen als auch visuelle Analogskalen verwendet.

Ergebnisse: Im beschriebenen Kollektiv zeigten sich bei 100% der Patienten Symptome im HNO-Bereich, alle Patienten wurden einer immunmodulatorischen Therapie zugeführt. Bei 61,1% der Patienten zeigte sich hierdurch lediglich eine geringe bzw. keine Besserung der sinunasalen Symptome. Nach zweimonatiger Lokaltherapie mit Liposomen zeigten sich signifikante Verbesserungen sowohl der mittels visuellen Analogskalen erfassten subjektiven Beschwerden (p<0,001 bis p=0,014 für die verschiedenen Symptome) als auch der mittels standardisierten Fragebögen ermittelten Parameter (p<0,001).

Schlussfolgerungen: Der lokaltherapeutische Einsatz von Liposomen eignet sich zur effektiven Behandlung sinunasaler Symptome bei Patienten mit AAV und stellt eine sinnvolle Erweiterung zur alleinigen systemischen Therapie dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.