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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Einfluss des Trachealkanülen Status auf die Atem-Schluck-Koordination und Schluckstörungen durch Langzeitbeatmung

Meeting Abstract

  • corresponding author Katja Paliege - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Melanie Hahn - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Corinna Schultheiss - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Rainer O. Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod045

doi: 10.3205/14hnod045, urn:nbn:de:0183-14hnod0457

Published: April 14, 2014

© 2014 Paliege et al.
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Text

Einleitung: Mit dem Ausschluss des Kehlkopfes und des Rachens aus den Atemwegen durch einen Beatmungstubus kommt es zu einer Änderung der Sensorik im Kehlkopf/Rachen und in Folge zu einer Änderung der Atem-Schluck-Koordination. In einer prospektiven Studie soll geprüft werden, ob sich nach Entfernen der Trachealkanüle und der Umlenkung der Atmung durch den Kehlkopf eine Änderung in der Atem-Schluck-Koordination zeigt.

Methode: Auf einer Beatmungsstation wurde bei Patienten die wegen einer COPD beatmet und tracheotomiert wurden, die schrittweise Entwöhnung von einer geblockten Trachealkanüle mit einem kombinierten EMG-Bioimpedanzmessgerät (EMBI) und einem thorakalen Atemgurt synchron erfasst. Es werden sämtliche therapeutische Schritte über den täglichen Therapieverlauf zur Entfernung der Trachealkanüle erfasst. Zur Auswertung kamen die Parameter der Atem- Schluck-Koordination und Schluckparameter (Geschwindigkeit und Ausdehnung der Kehlkopfhebung).

Ergebnisse: Geblockte Trachealkanülen nehmen Einfluss auf die Atem- Schluck-Koordination. Vor Beginn der Interventionen fand sich mehr als der Hälfte ein pathologisches Atemmuster Ein- Schlucken Einatmen. Nach den Interventionen änderte es sich zum Verhalten von Gesunden, d.h. eine Ausatmung nach dem Schluck. Dabei passte sich die Kehlkopfhebung den Normwerten Gesunder an.

Schlussfolgerung: Die Atem-Schluckkoordination ist ein zentrales therapeutisches Element in der Schlucktherapie, vor allem nach Kehlkopfoperationen. Für ein schnelles Erlernen der Schutzmechanismen und einer Anpassung der Atem-Schluck-Koordination ist ein Trachealkanülenmanagement mit einer frühzeitigen Entfernung der Trachealkanüle in der Therapie notwendig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.