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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Respiratorische Komplikationen nach Diodenlaser-Tonsillotomie – Eine Risikoanalyse

Meeting Abstract

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  • corresponding author Milos Fischer - Univ.-HNO-Klinik, Leipzig
  • Iris-Susanne Horn - Univ.-HNO-Klinik, Leipzig
  • Karsten Kluba - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Leipzig
  • Andreas Dietz - Univ.-HNO-Klinik, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod017

doi: 10.3205/14hnod017, urn:nbn:de:0183-14hnod0173

Published: April 14, 2014

© 2014 Fischer et al.
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Einleitung: Kinder mit bestimmten Risikofaktoren, wie Komorbiditäten oder schweren schlafbezogenen Atmungsstörungen benötigen eine erweiterte postoperative Überwachung nach Adenotonsillektomie. Empfehlungen zur Überwachung nach Diodenlaser-Tonsillotomie liegen nicht vor.

Material und Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse von 96 Kindern nach Diodenlaser-Tonsillotomie (07/2011–06/2013). Angaben zur Allgemeinanamnese, Schlafanamnese, Leistung des Diodenlasers [λ= 940 nm], Anästhesie-Parameter, zum Auftreten postoperativer respiratorischer Komplikationen und zum Heilungsverlauf wurden ausgewertet.

Ergebnisse: Nach anfänglich unkomplizierter Diodenlaser-Tonsillotomie war eine Anpassung des Postanästhesie-Procedere in 16 von 96 Fällen aufgrund respiratorischer Insuffizienz erforderlich. Kinder mit respiratorischen Komplikationen hatten signifikant häufiger nächtliche Apnoen und somit den Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung (OR=5,00, p<0,01) und Komorbiditäten (OR=4,84, p<0,01). Respiratorische Komplikationen waren häufiger bei jüngeren Kindern (3,1 vs. 4,0 Jahre, p=0,049). Darüber hinaus konnte eine Leistung des Diodenlasers > 13 W als Risikofaktor für das Auftreten eines postoperativen oropharyngealen Ödems (OR=3,45, p<0,01) identifiziert werden.

Diskussion: Postoperative respiratorische Komplikationen sollten bei Kindern mit schlafbezogenen Atmungsstörungen nicht unterschätzt werden. Kinder mit Schlafapnoe oder mit Komorbiditäten bzw. Kinder < 3 Jahre werden als "gefährdet" angesehen. Kinder mit nachgewiesenem moderaten bis schweren OSAS sollten nach Diodenlaser-Tonsillotomie auf einer pädiatrischen Intensivstation überwacht werden. Wir empfehlen eine reduzierte Diodenlaser-Leistung (< 13 W) um oropharyngeale Ödeme zu verringern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.