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Die prospektive multizentrische deutsch-österreichische Studie zur Effektivität transoraler endolaryngealer Therapieverfahren bei bilateraler Stimmlippenlähmung: Zweite Interimsanalyse
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Obwohl die transorale endolaryngeale Chirurgie bei beidseitigen Stimmlippenlähmungen als ein Therapiestandard angesehen wird, gibt es bislang keine prospektive Untersuchungen zu den Ergebnissen und Komplikationen.
Methoden: Es handelt sich um eine einarmige, prospektive, Beobachtungs-, Open-Label-, Längsschnitt- und Multicenter-Studie. vor und bis 6 Monate nach einseitiger konventioneller oder laserchirurgischer Glottiserweiterung werden die Atmung (Spirometrie), 6-Minuten Gehtest, Lebensqualität (SF-36, GBI), die Stimmfunktion (phoniatrisch und VHI-12, hierzu erfolgt ein getrennter Beitrag) und Operationskomplikationen der Patienten untersucht.
Ergebnisse: 10 Studienzentren in Deutschland und 2 Zentren in Österreich sind offen. Es sind 35 Patienten eingeschlossen, 20 Patienten haben die Studie bereits abgeschlossen mit einem follow-up von 6 Monaten. Bislang wurden 31 adverse events (AE; davon 9 schwerwiegend (SAE)) gemeldet. Typische AE waren Wundschmerzen, lokale Infektion, Husten, leichte Dyspnoe oder Dysphagie. Die 9 SAE (26% der Patienten) entsprachen schwerer Dyspnoe, die eine Revisionschirurgie mit Verlängerungen der stationären Therapie notwendig machten. Nach 6 Monaten hat sich die gemessene Lebensqualität und die Atmung der Patienten objektiv verbessert, anderseits die Stimme subjektiv und objektiv nicht verschlechtert. Nur im 6-Minuten-Geh-Test wurde durch die Operation keine Besserung erzielt.
Schlussfolgerungen: Nach Interimsanalyse liegt die Rate an Revisionschirurgie im erwarteten Bereich bei ansonsten belegter Effektivität der transoralen endolaryngealen Chirurge zur Behandlung der bilateralen Stimmlippenlähmung.
Unterstützt durch: MED-EL Medical Electronics, Österreich
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.