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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Videoendoskopie in Sedierung bei einseitiger Stimulation des N. hypoglossus zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe

Meeting Abstract

  • corresponding author Joachim Maurer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Clemens Anders - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Clemens Heiser - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Ulrich Sommer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Boris A. Stuck - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod688

doi: 10.3205/11hnod688, urn:nbn:de:0183-11hnod6882

Published: April 19, 2011

© 2011 Maurer et al.
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Text

Einleitung: Eine Ursache der Obstruktion bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) wird im mangelnden Muskeltonus des M. genioglossus und der fehlerhaften Koordination mit dem Atmungszyklus gesehen. Die atemsynchrone Stimulation des N. hypoglossus stellt einen neuen Therapieansatz dar, denn sie soll direkt die der Atmungsstörung zugrunde liegende Funktionsstörung beseitigen. Es ist bisher unbekannt, welche Patienten von der Therapie profitieren. Daher sollten die Schnarch- und Obstruktionsmuster sowie -lokalisationen bei Patienten mit OSA in der Videoendoskopie in Sedierung untersucht werden.

Methoden: Von Februar bis August 2010 wurden 5 Patienten (AHI 20–60, BMI<35) vor und nach rechtsseitiger Implantation eines Hypoglossus-Stimulators (Inspire II®) im Rahmen einer prospektiven Studie mittels einer Videoendoskopie in Sedierung untersucht. Es wurden die Obstruktionsmuster der Patienten ohne und mit Stimulation beurteilt. Dabei wurden verschiedene Stimulationsmuster mit verschiedenen Stimulationsfrequenzen und -intensitäten kombiniert.

Ergebnisse: Patient 1 hatte ohne Stimulation einen konzentrischen Kollaps auf Velumniveau und einen antero-posterioren (AP) Kollaps retrolingual. Die Patienten 2–5 hatten ausschließlich einen AP-Kollaps. Unter der monopolaren Stimulation kam es zur ausgeprägtesten Atemwegserweiterung, die Unbehaglichkeitsschwelle wurde jedoch früh erreicht. Durch Umpolung des Stimulationsmusters kam es in einem Fall zu einer Verengung des Atemwegs. Der konzentrische Kollaps ließ sich unter keinem Stimulationsmuster beseitigen.

Schlussfolgerung: Die selektive, atemsynchrone Stimulation des N. hypoglossus erweitert den Atemweg während der Videoendoskopie in Sedierung besonders ausgeprägt bei AP-Obstruktion und scheint im Einzelfall vom Stimulationsmuster abzuhängen. Dies kann bedeutsam für die Wirksamkeit der Therapie im natürlichen Schlaf sein.

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