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Defektdeckung der Nase in einem Schritt mit Mehrlappentechnik
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Weichteilrekonstruktionen bei Nasendefekten nach kompletter Tumorentfernung sind für die meist älteren Patienten belastend, wenn mehrzeitige Verfahren angewendet werden. Dabei muss die Versorgung in einem operativen Schritt nicht unbedingt ästhetischen und funktionellen Kompromissen einhergehen, wie in dieser retrospektiven Studie anhand von Beispielen gezeigt wird.
Methoden: Von 2007 bis 2010 sind insgesamt 456 Patienten an einem Plattenepithelkazinom oder Basaliom der Gesichtshaut in unserer Klinik operiert worden. Davon war in 20% der Tumor an der Nase lokalisiert. Davon waren 69% der Patienten waren älter als 72 Jahre. Von 2007–2010 erfolgte im Durchschnitt in 62% die Defektdeckung nach radikaler Tomorresektion in einem Schritt, in 38% in mehreren Schritten. In 2010 wurden 22% der Patienten mittels Mehrlappentechnik rehabilitiert. Bei großen Defekten im distalen Nasenrücken und der Nasenspitze wurde unter anderem anstelle eines paramedianen Stirnlappens eine Mehrlappentechnik aus Kaskadenlappen und Nasolabiallappen angewendet.
Ergebnisse: Es zeigt sich, dass von 2007 bis 2010 der Prozentuale Anteil von Defektdeckungen in einem Schritt von initial 46% auf 62% im Durchschnitt gesteigert werden konnte. Die Anzahl der angewendeten Mehrlappentechniken ist um 26% gestiegen.
Schlussfolgerungen: Mit geeigneten Nahlappenkonzepten und der Mehrlappentechnik lassen sich auch größere Defekte in einem Schritt mit zufrieden stellendem Ergebnis rehabilitieren.