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Ohrmuschelrekonstruktion mit porösem Polyethylen: Ergebnisse, Patientenzufriedenheit und Lebensqualität
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Published: | April 19, 2011 |
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Ziel: Untersuchung der Ergebnisse und des subjektiven Nutzens nach einer plastischen Ohrmuschelrekonstruktion mit einem Gerüst aus porösem Polyethylen und einem temporoparietalen Faszienlappen in einem Kollektiv von Kindern und Erwachsenen.
Methoden: 78 Patienten erhielten validierte Fragebögen zur Analyse der Ohrmuschelrekonstruktion auf ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität (Glasgow Benefit Inventory, GBI, bzw.Glasgow Children’s Benefit Inventory, GCBI). GBI- bzw. GCBI-Scores können Werte zwischen –100 bis 100 (maximal negativer bzw. positiver Effekt) annehmen. Zusätzlich wurden Zufriedenheit, Kritikpunkte und Komplikationen bezüglich des rekonstruierten Ohres erfragt.
Ergebnisse: 65 Patienten (83,3%) gaben gültige Fragebögen ab. Im Kollektiv der Erwachsenen (n=45) betrug der durchschnittliche GBI-Score 21; 2;72% waren mit dem ästhetischen Ergebnis zufrieden. 86,7% würden sich erneut für die Operation entscheiden. Im Kollektiv der Kinder (n=20) betrug der durchschnittliche GCBI-Score 27,7; 70,0% der Eltern und 85,0% der Kinder waren mit dem ästhetischen Ergebnis zufrieden. 95,0% der Eltern und 90,0% der Kinder würden sich erneut für die Operation entscheiden. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität erhöhte sich bei den Erwachsenen in 75,6% und bei den Kindern in 100%. Narben und das haptische Ergebnis des rekonstruierten Ohres waren die wesentlichen Kritikpunkte in beiden Kollektiven. Die Wahrscheinlichkeit, mit dem Ergebnis der Ohrmuschelrekonstruktion unzufrieden zu sein, war bei Patienten mit erworbenen Ohrmuscheldefekten etwa zwei Mal so hoch wie bei Patienten mit angeborenen Deformitäten.
Schlussfolgerung: Eine Ohrmuschelrekonstruktion mit porösem Polyethylen kann die Lebensqualität steigern und führt zu einem hohen Maß an Patientenzufriedenheit.