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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Häufigkeit von postoperativen Rekurrensparesen in Abhängigkeit von Zugangsweg und Operationstechnik bei Ösophagusresektionen

Meeting Abstract

  • corresponding author Laura Pertl - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Johannes Zacherl - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Gudrun Mancusi - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Johannes Nikolaus Gächter - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Reza Asari - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Sebastian Schoppmann - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Wolfgang Bigenzahn - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Berit Schneider-Stickler - Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod526

doi: 10.3205/11hnod526, urn:nbn:de:0183-11hnod5263

Published: April 19, 2011

© 2011 Pertl et al.
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Text

Einstellung: Postoperative Rekurrensparesen, die häufigste Komplikation nach Ösophagektomien, steigern das Risiko für Aspiration und begünstigen konsekutive Pneumonien. Somit erhöhen sie die postoperative Morbidität und Mortalität.

In dieser prospektiven Studie wurden die häufigsten Operationstechniken, nämlich die Ösophagektomie nach Ivor Lewis mit einer thorakalen Anastomose, die transthorakale (TTE) und die transhiatale (THE) Ösophagektomie, beide mit einer zervikalen Anastomose, bezüglich des Auftretens von postoperativen Rekurrensparesen untersucht.

Methoden: Insgesamt wurden 127 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die Operationstechnik richtete sich nach der Tumorlokalisation (43 nach Ivor Lewis, 21 TTE und 63 THE). Prä- und postoperativ wurde neben einer umfassenden HNO-Untersuchung im Hinblick auf Manifestation eines Zweitgeschehens laryngoskopisch die respiratorische Stimmlippenmotilität beurteilt und dokumentiert.

Ergebnisse: Insgesamt zeigte fast jeder dritte Patient postoperativ eine Rekurrensparese (33,1%). In der Gruppe der Ösophagektomien nach Ivor Lewis wurde keine Rekurrensparese diagnostiziert. Bei Patienten nach TTE zeigten 7/21 Patienten (33,3%) eine temporäre, 7/21 (33,3%) eine permanente, und 2/21 (9,5%) eine Parese mit unklarem Verlauf. Nach THE wurden bei 17/63 (27%) eine temporäre, 3/63 (4,8%) eine permanente und 6/63 (9,5%) eine Parese mit unklarem Verlauf festgestellt. Die Unterschiede zwischen den Operationstechniken bezüglich des Auftretens einer Rekurrensparese waren signifikant (p<0,001).

Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass sich die Methode nach Ivor Lewis hinsichtlich des Auftretens von postoperativen Rekurrensparesen signifikant von der TTE bzw. der THE unterscheidet. Im Hinblick auf die hohe Inzidenz von Rekurrensparesen nach Ösophagektomie und die damit verbundenen Komplikationen sind routinemäßige prä- und postoperative Laryngoskopien angezeigt.