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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Insertion perimodiolärer Elektroden durch das runde Fenster

Meeting Abstract

  • corresponding author Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Jan Wagner - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Frederike Wagner - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Rainer Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Arne Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod494

doi: 10.3205/11hnod494, urn:nbn:de:0183-11hnod4947

Published: April 19, 2011

© 2011 Todt et al.
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Text

Einleitung: Die Insertion einer Cochlea Implant Elektrode über das Runde Fenster (RW) der Cochlea ist als eine verlässliche Methode zum Erhalt des Restgehörs vielfach beschrieben. Dies erfolgte bisher ausschließlich mit geraden (straight) Elektroden.

Elektrophysiologische Parameter nach Insertion mit perimodiolären Elektroden zeigen im Vergleich zu straight- Elektroden Vorteile in Bezug auf Erregungsausbreitung und ECAP- Schwelle. Direkte klinische audiologische Vergleiche stehen aus.

Ziel der Studie war die Durchführbarkeit einer RW Insertion mit perimodiolären Elektroden zu überprüfen.

Methoden: Es erfolgte die chronologische Beurteilung der RW- Darstellbarkeit und Größe sowie des Insertionsverhaltens der Elektroden. Des Weiteren wurde die Elektrodenposition mittels postoperativen Flat-panel Angiographie Aufnahmen beurteilt sowie Restgehöhrerhalt, Funktion der vestibulären Rezeptoren und subjektiver Schwindel erfasst.

Ergebnisse: Es fand sich eine RW- Darstellbarkeit in 95% der Fälle (n=40). Die mittlere Größe des RW lag bei 1 mm. Eine Insertion durch das RW war in einem grossen Anteil der Patienten möglich. Radiologische Auffälligkeiten (tip folding, electrode torsions) sind selten. Ein Wechsel der scalären Position der Elektrode findet sich und korreliert mit dem Insertionsverhalten. Ein Erhalt des Restgehöhrvermögens sowie der vestibulären Rezeptorfunktion ist in einem hohen Masse möglich. Subjektiver Schwindel findet sich kaum.

Zusammenfassung: Eine RW Insertion mit perimodiolären Elektroden ist in Abhängigkeit von den anatomischen Gegebenheiten in einem sehr hohen MaSe möglich und ein schonender Zugang zur Cochlea.