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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Untersuchungen zum neuroprotektiven Effekt von Rolipram und nanopartikel-vermittelter Rolipram Applikation

Meeting Abstract

  • corresponding author Verena Scheper - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Hartwig Meyer - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Timo Stöver - Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Klinik für Hals-Nasen-Ohre, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Patrick Saulnier - Laboratoire d'Ingénierie de la Vectorisation Particulaire, INSERM U646 Université, Angers, France
  • Guillaume Bastiat - Laboratoire d'Ingénierie de la Vectorisation Particulaire, INSERM U646 Université, Angers, France

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod462

doi: 10.3205/11hnod462, urn:nbn:de:0183-11hnod4622

Published: April 19, 2011

© 2011 Scheper et al.
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Text

Einleitung: Um den optimalen durch ein Cochlea Implantat zu erreichenden Höreindruck zu erzielen, muss das Überleben der Spiralganglienzellen (SGZ) gesichert werden. In dieser Studie wurde der Einfluss von Rolipram, einem neuroprotektiven PDE-4-Inhibitor, auf das Überleben von SGZ in vitro untersucht. Weiterhin wurde die Eignung von Lipidnanokapseln (LNK) als neuartiges Drug-Delivery-System zur Applikation von intrazellulär wirkenden Medikamenten geprüft. Hierfür wurde der Effekt von in LNK inkorporiertem Rolipram auf das Überleben von SGZ evaluiert.

Methoden: Isolierte SGZ wurden für 48 Stunden kultiviert. FolgendeVersuchsansätze wurden untersucht: Rolipram (38, 19, 9,5 und 6,5 ng/0,1 ml), LNK, LNK mit Rolipram (38, 19, 9,5 und 6,5 ng/0,1 ml), BDNF (Positivkontrolle) und SGZ-Kultur ohne speziellen Zusatz (Negativkontrolle). Die Erfassung der Anzahl überlebender SGZ und der Neuritenlänge erfolgte lichtmikroskopisch.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass Rolipram kein signifikant erhöhtes Überleben der SGZ und keine Steigerung der Neuritenlänge bewirkte. Die Kombination von LNK mit Rolipram steigerte das Überleben der SGZ und die Neuritenlänge signifikant ab einer Konzentration von 9,5 ng. Bei höheren Konzentrationen wirkten die unbeladenen LNK signifikant positiv auf das Überleben der SGZ.

Schlussfolgerungen: In LNK inkorporiertes Rolipram bewirkt einen positiven Effekt auf die Überlebensrate von isolierten SGZ und deren Neuritenlänge, der den der unbeladenen Kapseln übertrifft. Somit sind LNK in vitro als Drug-Delivery-System zur Applikation von im Zytoplama von Neuronen wirkenden Medikamenten geeignet. Zurzeit führen wir Versuche durch, welche die Frage beantworten sollen, ob LNK auch in vivo als Drug-Delivery-System geeignet sind.

Unterstützt durch: This study was supported by the European Union, FP 6th, NanoEar (NMP4-CT-2006-02556).