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Carotis interna-/Cavum tympani Fistel – ein Fallbericht
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Published: | April 19, 2011 |
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Kasus: Eine 45-jährige Frau stellte sich im August 2010 mit spontaner HB-relevanter Epistaxis in unserer Rettungsstelle vor. Im Juli 2010 kam es während eines Volleyballspiels und eines hierbei erlittenen Traumas erstmalig zu Epistaxis. Im Verlauf traten bei weiteren Epistaxis Episoden zeitgleich Blutungen aus dem linken Ohr auf. Mitunter gingen der Epistaxis ein pulsierendes, rauschendes Ohrgeräusch sowie ein Ototonus links voraus. Im Lokalbefund zeigte sich eine kleine Septumperforation in Regio II ohne Anhalt für eine Blutungsquelle. Das linke Tympanon zeigte eine kleine Paracentese-Narbe. Im Tonaudiogramm imponierte eine kombinierte SH links. Ein CT-Felsenbein zeigte eine Verschattung des linken Mastoids. Mittels eines MRT/MRT-Angio konnte ein Glomustumor ausgeschlossen werden. Es ergab sich der Verdacht auf eine hämorrhagische Mastoiditis links, so dass wir nach erfolgter endonasaler NNH-Exploration eine Mastoidektomie durchführten. Im weiteren komplikationslosen postoperativen Verlauf kam es zu einem Anstieg der Knochenleitung. Bei erneuter Hb-relevanter Epistaxis und Hämatorrhoe konnte die Blutungsquelle auf das linke Mittelohr eingeschränkt werden. Eine notfallmäßige Tympanoskopie mit Tubenverschluss und Abdichtung des Hypotympanons wurde durchgeführt. Die daraufhin durchgeführte Angiographie zeigte einen Wanddefekt der ACI links im petrösen Abschnitt am Eintritt in den Canalis caroticus mit Übergang in das Hypotympanon. Es folgte eine perkutane transluminale Implantation eines gecoverten Stents mit vollständiger Abdichtung des Gefäßes. Postinterventionell kam es zu keinen weiteren Blutungsereignissen.
Schlussfolgerung: Carotis interna-/Cavum tympani Fisteln sind als Differentialdiagnose bei Hb-relevanter Epistaxis und Hämatorrhoe zu berücksichtigen.