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Hörergebnisse und Rezidivhäufigkeit nach Cholesteatomoperationen in Abhängigkeit vom operativen Zugangsweg
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Published: | April 19, 2011 |
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Das pflegeleichte, sichere Ohr und eine gute Hörfunktion sind die Ziele der Cholesteatomchirurgie. Hierzu sind unterschiedliche Operationsstrategien etabliert, wobei Erhalt oder Rekonstruktion der hinteren Gehörgangswand über eine „offene“ oder „geschlossene“ Technik entscheiden.
Zwischen 2007 und 2009 wurden am Universitätsklinikum Dresden 406 Cholesteatomoperationen ausgewertet und die Rezidivhäufigkeit und das Hörvermögen in Abhängigkeit des Zugangsweges ausgewertet. Eine Gruppe von 99 Patienten aus diesem Kollektiv wurde erneut einbestellt und klinisch kontrolliert.
Von den 406 Cholesteatomoperationen wurden 227 transmeatal, 122 in 2-Wege-Technik und 57 primär als Radikalhöhlen operiert. Rezidive traten in 11% bei transmeatalem Zugang, in 25% bei den 2-Wege-Techniken und in 16% bei den Radikalhöhlen-OPs auf (Gesamtrezidivrate 16%). Nach >12 Monaten zeigen die transmeatal operierten Cholesteatome mit 17,3 dB ABG die besten Hörergebnisse, gefolgt von den 2-Wege-Techniken mit 19,4 dB und den Radikalhöhlen mit 23,5 dB unabhängig von der verwendeten Prothese. Stratifiziert nach der verwendeten Prothese zeigte die Gruppe der Partial-Prothesen (PORP) mit 19,0 dB ABG postoperativ bessere Werte als die Total-Prothesen TORP) mit 24,1 dB unabhängig vom Zugangsweg.
Stratifiziert nach operativem Zugangsweg zeigen die in 2-Wege-Technik operierten Cholesteatome die höchste Rezidivrate. Der geringe Rezidivanteil nach transmeataler und Radikalhöhlen-OP liegt zum einen in dem geringeren Ausgangsbefund und zum anderen in der besseren intraoperativen Übersicht bei Radikalhölen-OPs. Die postoperativen Hörergebnisse spiegeln ebenfalls die Begleitpathologie wider und zeigen bessere Resultate bei PORP als nach TORP Implantation.