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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Untersuchungen zur Sicherheit navigationsgestützter, roboterassistierter chirurgischer Eingriffe am Beispiel der Implantation von Cochlea-Implantaten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Franziska Maser - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod408

doi: 10.3205/11hnod408, urn:nbn:de:0183-11hnod4088

Published: April 19, 2011

© 2011 Maser et al.
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Einleitung: Gemeinsam mit dem Institut für Robotik wurde ein Forschungsprojekt durchgeführt, das einen navigationsgestützten, roboterassistierten Eingriff zur Implantation von Cochlea-Implantaten zum Ziel hat. Hintergrund ist das Bestreben, solche Operationen minimalinvasiv gestalten zu können. Dabei würde ein Roboter auf Grund eines vorab erstellten OP-Planes anhand von CT-Daten einen Kanal zur Cochlea bohren und anschließend eine Elektrode in die Cochlea einbringen.

Material und Methoden: Die einzelnen Phasen wurden mit einem Programm der Universität Leipzig erfasst. Dieses ermöglicht die Definition sowohl von OP-Phasen als auch von Ereignissen während des OP-Ablaufs zur zeitlichen Analyse. Hier stand im Fokus, vor allem die operierende Hand des Chirurgen zu verfolgen, ferner den Bewegungsraum der sterilen Schwester, die Kopfposition des Patienten und die Bewegung des Bohrers. Die Kopfposition des Patienten wurde mit einer an einem dafür vorgesehenen Stirnband fixierten Referenzgeometrie gemessen. Hier galt es festzustellen, inwieweit sich der Kopf ohne eine externe Fixierung bewegt.

Ergebnisse: Alle Operationen wurden in ein und demselben Operationssaal der HNO Abteilung an der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt. Fünf OPs wurden insgesamt gemessen. Der Median für die gemessenen OP-Dauer liegt bei 72 Minuten. Im Mittel liegt die Bohrzeit bei knapp 34 Minuten. Der Chirurg kommt von Beginn der Mastoidektomie bis zum Ende der Cochleostomie mit einem Arbeitsraum von ca. einem halben Meter in jede Richtung aus.

Schlussfolgerung: Bei dem Einsatz eines Assistenz-Roboters kann die Gesamtdauer der Bohrphasen signifikant verkürzt werden. Das bedeutet für den Patienten ein geringeres OP-Risiko wegen der kürzeren Narkosedauer. Dem schließt sich des Weiteren eine kürzere OP-Belegungszeit und damit ein ökonomisches Plus an.