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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Die Auswirkung der Oberflächenmodifikationen von Cochlea-Implantat Elektroden auf die Insertionskraft

Meeting Abstract

  • corresponding author Georgios Kontorinis - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Timo Stöver - Hals-, Nasen-, Ohrenklinik, Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt am Main
  • Kirsten Wissel - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Gerrit Paasche - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod389

doi: 10.3205/11hnod389, urn:nbn:de:0183-11hnod3892

Published: April 19, 2011

© 2011 Kontorinis et al.
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Zielsetzung: Das Insertionstrauma bei Cochlea-Implantation ist unter anderem abhängig von den für die Insertion notwendigen Insertionskräfte. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Auswirkung der Oberflächenmodifikationen von Cochlea-Implantat Elektroden auf die Insertionskraft zu evaluieren.

Methoden: Die Oberflächen von Nucleus Contour Advance Cochlea-Implantat-Elektroden wurden mit BDNF und GFP- produzierenden Fibroblasten besiedelt. Die so modifizierten Elektroden wurden mittels herkömmlicher Insertionstechnik in ein Teflon Modell der Scala tympani inseriert. Die auftretenden Kräfte wurden mit einer 10 N-Messzelle (Instron 5542 Force Measurement System) gemessen. Kraftmessungen wurden bei unmodifizierten Elektroden mit der Anwendung von Glycerin oder Wasser als Gleitmittel durchgeführt (Kontrollgruppen). Alle modifizierten Elektroden wurden vor und nach der Insertion mittels Fluoreszenz-Mikroskopie hinsichtlich der Zellbesiedlung untersucht.

Ergebnisse: Die mittlere Insertionskraft für die modifizierten Elektroden betrug 0.099 N und die maximal auftretende Kraft 0.202 N. Für die Kontrollgruppe war die mittlere Kraft 0.095 N (Glyzerin, statistisch nicht signifikant) und 0.139 N (Wasser, statistisch signifikant) und die maximale Kraft 0.203 N (Glyzerin, statistisch nicht signifikant) und 0.367 N (Wasser, statistisch signifikant). Die Fluoreszenz-Mikroskopie zeigte vor der Insertion vollständig besiedelte Elektroden. Nach der Insertion waren die Zellen an der dem Modiolus zugewandten Seite intakt geblieben.

Schlussfolgerung: Mit Fibroblasten modifizierte Cochlea-Implantat-Elektroden führen zur Reduktion der Insertionskräfte. Ein Großteil der Zellen übersteht den Insertionsprozess auf der Oberfläche der Elektrodenträger.