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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Veränderte Zytokinexpression in stimulierten Leukozyten von Patienten mit chronischem Tinnitus aurium

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Khan - Charité Campus Virchow, Berlin
  • Agnieszka Szczepek - HNO Klinik/ Charité CCM, Berlin, Deutschland
  • Heidi Olze - HNO Klinik/ Charité CCM/ CVK, Berlin, Deutschland
  • Birgit Mazurek - HNO Klinik/ Charité CCM, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod381

doi: 10.3205/11hnod381, urn:nbn:de:0183-11hnod3814

Published: April 19, 2011

© 2011 Khan et al.
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Einleitung: Patienten mit chronisch-dekompensiertem Tinnitus zeigen häufig eine erhöhte psychologische Stressbelastung. Emotionaler Stress kann zu Veränderungen im peripheren Blut über die Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse sowie über das immunologische System führen. In dieser Studie wurde daher die Expression von Interleukin 6 (IL-6) und Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-alpha) in stimulierten Leukozyten aus dem peripheren Blut bei Patienten mit chronischem Tinnitus bestimmt und mit einem gesunden Kollektiv verglichen.

Methoden: Die Leukozyten wurden in vitro mit 50 ng/ml Phorbol-12-myristat-13-acetat zusammen mit 1 µM Ionomycin stimuliert. 24 h nach Kulturanlage wurde der Zellüberstand entnommen und die Konzentration der Expression von IL-6 und TNF-alpha mit dem Cytometric-Bead-Array-Kit (Beckton-Dickinson) bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit einer gesunden, alters-korrelierten Kontrollgruppe mittels Mann-Whithney-U-Test verglichen.

Ergebnisse: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich eine signifikant erhöhte Expression von IL-6 und TNF-alpha unter den Tinnituspatienten.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass es bei Patienten mit chronischem Tinnitus zu proinflammatorischen Veränderungen im peripheren Blut kommt. Dieses Potential könnte den durch die Krankheit bedingten psychologischen Stress reflektieren. Zudem könnte diese Bestimmung auch als objektiver Biomarker für zukünftige Longitudinalstudien bei Tinnitus dienen.