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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Messung otoakustischer Distorsionsprodukte im Hochtonbereich (bis 18 kHz) bei hörgesunden Probanden

Meeting Abstract

  • Catharina Guthardt Torres - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg
  • Julia Dlugaiczyk - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg
  • Carl-Albert Bader - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg
  • Bernhard Schick - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg
  • corresponding author Dietmar Hecker - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod345

doi: 10.3205/11hnod345, urn:nbn:de:0183-11hnod3452

Published: April 19, 2011

© 2011 Guthardt Torres et al.
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Einleitung: In der modernen Audiometrie sind objektive diagnostische Verfahren unerlässlich. Besondere Bedeutung kommt hierbei den otoakustischen Emissionen (OAE) zu, da dieses Verfahren eine hohe Sensitivität bei geringem Zeitaufwand besitzt. Wegen schlechter Signal-Rauschverhältnisse im Hochtonbereich hat sich in der klinischen Routine jedoch bisher nur der DPOAE-Nachweis bis 8 kHz durchgesetzt. Daher entwickelten wir einen neuen Auswertealgorithmus, der die Detektion von DPOAE bis 18 kHz erlaubt.

Material und Methoden: In einer Machbarkeitsstudie wurden DPOAE von 0,5–18 kHz bei hörgesunden Probanden (n=25, Alter: 18–29 Jahre) gemessen und basierend auf überlappender Korrelationsanalyse im Frequenzbereich ausgewertet. Zur Beurteilung der Reproduzierbarkeit erfolgten bei einer Probandin 3 Messungen innerhalb von 3 Wochen.

Ergebnisse: Bei allen 25 Probanden ließen sich Hochton-DPOAE bis 18 kHz sicher bis zu einer Hörschwelle von ≤25 dB im Tonaudiogramm detektieren. Dabei gilt es zu beachten, dass diese Hörschwelle selbst bei hörgesunden Erwachsenen meist nur für Frequenzen ≤15 kHz erreicht wird. Bei den wiederholten DPOAE-Messungen an einer Probandin erbrachte die zweiseitige, statistische Analyse der Varianz (ANOVA) einen ohrabhängigen p-Wert von links 0,903 bzw. rechts 0,844, was einer sehr guten bzw. guten Übereinstimmung entspricht. Bei Mittelung beider Ohren (univariate Analyse) betrug der p-Wert nur 0,487 (schlechte Übereinstimmung).

Schlussfolgerung: Der vorgestellte neue Algorithmus gestattet eine zuverlässige und gut reproduzierbare Messung von DPOAE unter Verwendung von Primärstimuli bis 18 kHz. Es sollte beachtet werden, dass im Hochtonbereich signifikante Unterschiede zwischen den DPOAE-Messungen beider Ohren bestehen.