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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Untersuchung zur Häufigkeit peripher-vestibulärer Störungen nach Cochlea Implantat Operation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alexander Elsholz - AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt
  • Jörg Langer - AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt
  • Wolfram Pethe - AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt
  • Klaus Begall - AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod328

doi: 10.3205/11hnod328, urn:nbn:de:0183-11hnod3282

Published: April 19, 2011

© 2011 Elsholz et al.
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Einleitung: Eine Versorgung mit einem CI stellt eine Möglichkeit zur Versorgung bei hochgradiger Schwerhörigkeit dar. Der Trend der Operationstechnik geht zu einer möglichst atraumatischen Insertion (Soft surgery) hin, um Strukturen des Innenohres nicht zu zerstören und ein eventuell vorhandenes Restgehör aber auch die vestibuläre Funktion zu erhalten.

Ziel war die Untersuchung der Komplikationsrate nach CI-Versorgung im Vergleich zu einer eigenen Arbeit aus den Jahr 2003 unter der Fragestellung, ob eine Änderung der OP-Technik zu einer geringeren Komplikationsrate vestibulärer Störungen führt.

Material und Methoden: Die prä-und postoperativen Ergebnisse der Patienten, welche im Zeitraum ab Januar 2010 der HNO-Klinik Halberstadt mit einem CI versorgt wurden, wurden hinsichtlich möglicher vestibulärer Traumen ausgewertet. Als präoperative Untersuchung wurde eine thermische Labyrinthprüfung (VNG) sowie ein rotatorischer Intensitäts-Dämpfungstest (RIDT) durchgeführt. Postoperativ wurde vor der Entlassung der RIDT) wiederholt. Bei einem pathologischem Ergebnis wurde zum Zeitpunkt der Erstanpassung des Sprachprozessors vier Wochen nach der Operation erneut, so weit medizinisch möglich, ein VNG und RIDT durchgeführt. Die prä- und postoperativen Untersuchungsergebnisse wurden verglichen.

Ergebnisse: Die vestibuläre Komplikationsrate aus dem Jahr 2003 lag bei unter 15 Prozent. Die aktuelle Untersuchung zeigt Komplikationen des Gleichgewichtssystems nach CI-Versorgung in 8,6 Prozent.

Schlussfolgerung: Die Einführung atraumatischer OP-Techniken zeigt neben der Möglichkeit ein evtl. vorhandenes Restgehör zu erhalten auch deutlich geringere Komplikationsraten für das Vestibularsystem. Trotzdem scheint eine Aufklärung der Patienten vor einer CI-Operation hinsichtlich eines eventuell auftretenden postoperativen Schwindels dringend indiziert.