gms | German Medical Science

82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Transtemporale Entfernung von Vestibularisschwannomen: Neue Ergebnisse des intraoperativen Monitorings durch direkte Ableitung am Nervus cochlearis

Meeting Abstract

  • corresponding author Désirée Ehrmann - Universität HNO Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - Universität HNO Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Universität HNO Würzburg, Würzburg
  • Wafaa Shehata-Dieler - Universität HNO Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod326

doi: 10.3205/11hnod326, urn:nbn:de:0183-11hnod3261

Published: April 19, 2011

© 2011 Ehrmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Zur Gewährleistung eines Hörerhalts wird bei der Operation von Vestibularisschwannomen ein intraoperatives Monitoring der Funktion des Nervus cochlearis angewandt. Hierbei kommt vornehmlich eine Ableitung von Hirnstammpotentialen (BERA) zum Einsatz. Nachteile der BERA bestehen in einem zeitverzögerten Auftreten der Antworten sowie in einer Anfälligkeit für Artefakte. Ziel dieser Studie war es, unter Verwendung einer Kugelelektrode das Aktionspotential des Nervus cochlearis nach der Tumorexstirpation abzuleiten und somit eine Aussage über das postoperative Hörvermögen zu treffen.

Methoden: Im Jahr 2009 erhielten 38 Patienten an der Universitäts-HNO-Klinik Würzburg ein intraoperatives Monitoring des Hörvermögens bei der Exstirpation eines Vestibularisschwannoms. Es erfolgte intraoperativ sowohl eine BERA-Messung als auch eine direkte Ableitung am Nervus cochlearis über eine Kugelelektrode.

Ergebnisse: Auch wenn ein BERA-Monitoring auf Grund schlechter Wellenmorphologie, hoher Stimulationspegel oder technischer Artefakte nicht mehr möglich war, konnten über die direkte Ableitung mit der Kugelelektrode noch aussagekräftige Antworten zur Beurteilung des postoperativen Hörvermögens erhalten werden. Die direkte Ableitung vom Nervus cochlearis hatte dabei eine Sensitivität von 100% und eine Spezifität von 70% im Hinblick auf die Beurteilung des postoperativen Hörvermögens.

Schlussfolgerung: Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass das intraoperative Monitoring über die direkte Ableitung vom Nervus cochlearis bei transtemporalen Zugängen eine zuverlässige Methode für eine Beurteilung des Hörerhalts darstellt. Dies soll nun ausgebaut werden, um die Aussagekraft des intraoperativen Monitorings während der transtemporalen Akustikusneurinomexstirpation weiter zu verbessern.