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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Das Fenster zum Ohr: Neue Perspektiven durch ein Otoendoskop mit Arbeitskanal

Meeting Abstract

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  • corresponding author Julia Dlugaiczyk - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Homburg/Saar
  • Gregor Wolf - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Homburg/Saar
  • Bernhard Schick - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod320

doi: 10.3205/11hnod320, urn:nbn:de:0183-11hnod3207

Published: April 19, 2011

© 2011 Dlugaiczyk et al.
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Einleitung: Die rasante Entwicklung zukunftsweisender Substanzen für die lokale Innenohrapplikation in den letzten Jahren erfordert die Bereitstellung von hochauflösenden Endoskopie-Systemen für minimalinvasive Interventionen an Mittel- und Innenohr. Eine besondere Herausforderung stellt hier die Notwendigkeit eines geringen Außendurchmessers bei gleichzeitiger hoher Bildqualität und Verfügbarkeit eines Arbeitskanals dar.

Methoden: Auf der Grundlage eines modularen Endoskopiesystems (PolyDiagnost, Pfaffenhofen) wurden von den Autoren ein Mini-Otoendoskop mit 6.000- oder 10.000-Pixel-Optik und Arbeitskanal sowie Werkzeuge für minimalinvasive Prozeduren an Mittel- und Innenohr entwickelt und in einer Machbarkeitsstudie überprüft.

Ergebnisse: Die 6.000- und 10.000-Pixel-Optik ermöglichte eine Darstellung der anatomischen Strukturen des Mittelohres über eine Parazentese. Des weiteren erlaubte der modulare Aufbau des Endoskopie-Systems das mikroinvasive Einführen von verschiedenen Instrumenten durch den Arbeitskanal. So konnten mittels eines Pushers die Beweglichkeit der Gehörknöchelchenkette und das Wechseldruckphänomen geprüft werden. Für den Promontorialtest wurde eine Stimulationselektrode unter Sicht auf das Promontorium gesetzt. Im Rahmen der lokalen Innenohrapplikation wurden Medikamente gezielt auf die Rundfenstermembran gebracht. Bindegewebssegel im Sinne einer „falschen Rundfenstermembran“ wurden zuvor mit einem über den Arbeitskanal eingeführten Zängelchen entfernt.

Schlussfolgerungen: Das vorgestellte Mini-Otoendoskop eröffnet den Zugang zu neuen Feldern der minimalinvasiven Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Mittel- und Innenohres. Durch den modularen Charakter ist eine Modifikation des Endoskops für neue Anwendungen möglich.