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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Klinische Ergebnisse der endoskopischen, endonasalen Tubendilatation bei Patienten mit obstruktiver Tubenventilationsstörung

Meeting Abstract

  • corresponding author Carsten Dalchow - HNO-Univ.klinik UKE, Hamburg
  • Adrain Münscher - HNO-Univ.klinik, Hamburg
  • Natalie Kappo - HNO-Univ.klinik, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO-Univ.klinik, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod317

doi: 10.3205/11hnod317, urn:nbn:de:0183-11hnod3176

Published: April 19, 2011

© 2011 Dalchow et al.
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Einleitung: Die häufigste Ursache für eine Otitis media chronica ist die obstruktive Tubenventilationsstörung. Mit der endoskopischen, endonasalen Tubendilatation ergibt sich jetzt die Möglichkeit eine derartige Funktionsstörung gezielt zu behandeln.

Methoden: Seit Juli 2010 erfolgte in der HNO Universitätsklinik am UKE in Hamburg eine Untersuchung aller Patienten mit Hinweisen auf eine obstruktive TVS mittels Tubenmanometrie. Eine endoskopische endonasale Tubendilatation in Intubationsnarkose erfolgte bei all denjenigen Patienten, bei denen durch eine Tubenmanometrie eine Tubenventilationsstörung objektiviert werden konnten. Die Tubendilatation des knorpeligen Anteils der Tuba eustachii wurde nach kompletter Einführung eines Ballonkatheters der Firma Spiggle&Theis in das Tubenostium mit 10 bar und Dilatation um 0,4 mm über 2 min durchgeführt. Eine postoperative Tubenmanometrie erfolgte am 1. post-OP Tag sowie 3 Monate nach der Operation.

Ergebnisse: Bis November 2010 wurden 20 Patienten (10 einseitig, 10 beidseitig) im Alter von 14 bis 71 Jahren (14 männlich, 6 weiblich) mit einer obstruktiven Tubenventilationsstörung operiert. Bei allen Patienten zeigte sich präoperativ eine Tubenventilationsstörung in der Impedanzaudiometrie und Tubenmanometrie. Bei der Kontrolluntersuchung 3 Monate nach der Dilatation zeigte sich eine objektivierbare Besserung der Mittelohrbelüftung bei 14 Patienten. Alle behandelten Patienten berichteten über eine subjektive Besserung des Ohrdruckes. Komplikationen traten nicht auf.

Schussfolgerung: Die Tubendilatation ist eine schonende Methode den knorpeligen Anteil der Tuba eustachii bei obstruktiver Tubenventilationsstörung zu erweitern. Unsere Ergebnisse weisen auf eine funktionelle Verbesserung der Tubenfunktion nach Tubendilatation hin.