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Eine neue Forschungsvariante von MP3000 zur Verbesserung der Wahrnehmung von Zwischentönen zwischen benachbarten Elektrodenkontakten bei Cochlea-Implantat Patienten
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Published: | April 19, 2011 |
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MP3000 ist die erste klinisch verfügbare Signalverarbeitungsstrategie für Cochlea-Imlpantate, welche sich das Prinzip der psychoakustischen Maskierung zu Nutze macht. Dadurch kann die Anzahl der pro Verarbeitungszyklus stimulierten Elektroden in der Cochlea reduziert werden, ohne dass das Sprachverstehen im Vergleich zur konventionellen Signalverarbeitungsstrategie ACE verschlechtert wird. Bedingt durch die Eigenschaften der psychoakustischen Maskierung sind die pro Verarbeitungszyklus selektierten Elektroden jedoch weiter voneinander entfernt als bei der ACE-Strategie, was den Effekt der „virtuellen Kanäle“ – also das Hören von Zwischenfrequenzen zwischen zwei benachbarten Elektrodenkontakten – stören kann. Um diesen Mechanismus der „virtuellen Kanäle“ mit MP3000 wiederherzustellen bzw. zu verbessern, wurde eine Forschungsvariante (V-PACE: Virtual-channel Psychoacoustic Advanced Combination Encoder) von MP3000 erstellt, die anstelle isolierter Kanäle immer benachbarte Kanalpaare zur anschließenden sequentiellen Stimulation auswählt. 12 Patienten wurden für die Studie bisher ausgewählt und durchlaufen ein ABCCBA cross-over Design. Die drei Testkonditionen sind: MP3000 (5 Kanäle), V-PACE-half (5 Kanalpaare, halbe Stimulationsrate pro Kanal) und V-PACE-full (5 Kanalpaare, volle Stimulationsrate pro Kanal). Neben den standardisierten Sprachtests im Störgeräusch und mit konkurrierenden Sprechern, werden Tonhöhenunterscheidungstests und Melodieunterscheidungstests in allen drei Konditionen durchgeführt. Weiterhin wird die subjektive Präferenz anhand von Fragebögen eruiert. Erste Testdaten zeigen eine Patientenpräferenz für die V-PACE Strategie. Eine signifikante Verbesserung bei den Sprachtestergebnissen konnte bisher jedoch nicht gezeigt werden. Weitere Ergebnisse sollen auf dem Kongress präsentiert werden.