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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Elektrodenlage als chirurgisches Qualitätskriterium der CI-Versorgung

Meeting Abstract

  • corresponding author Rainer Beck - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Antje Aschendorff - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Susan Arndt - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Wolfgang Maier - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Roland Laszig - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod295

doi: 10.3205/11hnod295, urn:nbn:de:0183-11hnod2956

Published: April 19, 2011

© 2011 Beck et al.
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Text

Einleitung: Einer der Faktoren, die das erreichbare Sprachverständnis nach Cochlear-Implant-Versorgung mit beeinflusst, ist die Lage des Elektrodenträgers (Scala tympani, Scala vestibuli oder Übertritt zwischen den Scalen). Sie ist daher ein wichtiges Qualitätskriterium der CI-Chirurgie, da eine Fehllage das Ergebnis limitieren kann. Es wird evaluiert, inwiefern eine spezielle Insertionstechnik (advance-off-stylet, AOS) das Ergebnis günstig beeinflusst und nach welcher Fallzahl Chirurgen eine entsprechend atraumatische Technik mit primärer Insertion in die Scala tympani erlernen können. Dies ist nicht zuletzt für die Konzeption des zugehörigen Trainings wesentlich.

Methoden: In den Jahren 2003 bis 2010 sind an der HNO-Universitätsklinik Freiburg 440 Erwachsene (518 Ohren) mit einer perimodiolären Elektrode (Contour Advanced, Cochlear) versorgt worden. Zur Lagekontrolle erfolgte postoperativ eine Rotationstomographie, welche in Hinsicht auf die resultierende Elektrodenlage retrospektiv ausgewertet wurde. Diese wird den implantierenden Chirurgen zugeordnet und ermöglicht so eine Darstellung der Lernkurve. Die verwendete Insertionstechnik wurde dem CI-Dokumentationssystem entnommen.

Ergebnisse: Die Rotationstomographie eignet sich gut zur Beurteilung der postoperativen Elektrodenlage. Die Verwendung der AOS-Technik reduziert die Rate der Dislokationen. Unter der Anleitung erfahrener CI-Chirurgen ist rasch eine zuverlässige Insertion zu erlernen. Primäre Insertionen in die Skala vestibuli sind selten.

Schlussfolgerungen: Mit einer geringen Anzahl an Chirurgen, die ein entsprechend hohes OP-Volumen aufweisen, lässt sich eine zuverlässig hohe Qualität der CI-Chirurgie erreichen. Die Anwendung der AOS-Technik erlaubt eine weitere Verbesserung der Ergebnisse.