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Die HPV16 assoziierte Promotorhypermethylierung von Cyclin A1 bei Plattenepithelkarzinomen des Pharynx ist unabhängig vom p53-Status
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Wir konnten bereits zeigen, dass eine Promotorhypermethylierung des Zellzyklusregulators Cyclin A1 signifikant mit HPV16-positiven Plattenepithelkarzinomen des Pharynx assoziiert ist. Nun wollten wir untersuchen, ob sich diese Hypermethylierung auf die Proteinexpression von Cyclin A1 auswirkt, und ob sie abhängig vom p53-Mutationsstatus ist.
Methoden: Die Proteinexpression von Cyclin A1 und p53 wurde in einer Immunhistochemie gemessen. Anhand einer DNA-Sequenzierung wurde auf das Vorliegen einer p53-Mutation untersucht. Insgesamt untersuchten wir 24 Tumorproben und 6 Kontroll-Tonsillen, wobei jeweils die Hälfte der Proben eine Cyclin A1 Hypermethylierung aufwies.
Ergebnisse: Die Überexpression von Cyclin A1 bei 9 Tumorproben und 1 Kontroll-Tonsille zeigte keine Abhängigkeit vom Vorliegen einer Cyclin A1 Hypermethylierung. Eine p53-Überexpression fanden wir lediglich bei 5 Tumoren. Eine p53-Mutation konnte bei 5 HPV16-negativen Tumorproben nachgewiesen werden. Alle HPV16-positiven Proben waren sowohl negativ für eine p53-Mutation als auch für eine p53-Überexpression. Interessanterweise ergab sich auch zwischen p53-Überexpression und p53-Mutationsstatus kein relevanter Zusammenhang. Das Vorhandensein einer p53-Mutation korrelierte nicht mit einer Cyclin A1 Promotorhypermethylierung oder einer Cyclin A1 Überexpression.
Schlussfolgerungen: Zusammenfassend ist die bei HPV16-positiven Pharynxkarzinomen gehäuft vorkommende Cyclin A1 Promotorhypermethylierung unabhängig von einer p53-Mutation und ohne Auswirkungen auf die Cyclin A1 Proteinexpression. Neben der Inaktivierung der Tumorsuppressorgen-Produkte p53 und pRb scheint die Promotorhypermethylierung von Cyclin A1 ein weiterer wichtiger Schritt in der HPV-bedingten Karzinogenese bei Pharynxkarzinomen zu sein.