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Expression von ATF3 und EGR1 nach Inkubation mit Refluxat
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: In eigenen Voruntersuchungen an Miniorgankulturen wurden nach Exposition dieser mit saurem Refluxat bei pH 4,5 in einer DNA-Micro Array Analyse neun Gene hochreguliert gefunden. Zur Verifizierung dieser Ergebnisse und Identifizierung der für die Hochregulation verantwortlichen Refluxatbestandteile wurde in weiteren Untersuchungen die Expression dieser Gene überprüft.
Methoden: Miniorgankulturen (Moc) oder aus diesen ausgewachsene Epithelzellen (EpC) wurden mit Refluxkomponenten (nativer/artifizieller Magensaft, Gallensäure, Pepsin, Trypsin) bei pH-Wert 4,5 und 5,5 inkubiert und die Expressionsraten der Zielgene mittels Real time PCR analysiert. Parallel dazu wurde die Expressionsrate von ATF3 und EGR1 in PE’s von Plattenepithelkarzinomen des Larynx und Pharynx im Vergleich mit dem gesundem Kontrollgewebe des gleichen Patienten analysiert.
Ergebnis: Von den analysierten Genen waren EGR1 und ATF3 am stärksten nach Inkubation mit nativem Magensaft hochreguliert. Die Expression war sowohl bei pH 4,5, als auch 5,5 erhöht. Die Schwankungsbreite der gefundenen Expressionsmuster verdeutlicht die Rolle individueller gewebsspezifischer Genregulation. Das wird auch in ersten Expressionsdaten von EGR 1 und ATF 3 in analysierten Tumorproben deutlich.
Schlussfolgerungen: Die bisherigen Ergebnisse erlauben keine eindeutige Aussage zur Funktion von ATF3 und EGR1 bei refluxbedingten Veränderungen von Epithelgewebe. In der Literatur wird über eine EGR1 (early growth response factor-1) vermittelte ATF3 (activating transcription factor) Hochregulation diskutiert [1], die zur Bildung eines Plattenepithelkarzinom führen könnte.