gms | German Medical Science

82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Diagnostik und Therapie der juvenilen Miliartuberkulose – Ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Frank Udo Weber - Klinikum Stuttgart, HNO-Klinik, Stuttgart
  • Assen Koitschev - Klinikum Stuttgart, HNO-Klinik Olgahospital, Stuttgart
  • Christian Sittel - Klinikum Stuttgart, HNO-Klinik, Stuttgart
  • Peter Winkler - Klinikum Stuttgart, Radiologie Olgahospital, Stuttgart
  • Steffanie Schildmann - Klinikum Stuttgart, HNO-Klinik, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod156

doi: 10.3205/11hnod156, urn:nbn:de:0183-11hnod1567

Published: April 19, 2011

© 2011 Weber et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Der Befall des Ohres und des Felsenbeins im Rahmen einer Tuberkuloseinfektion stellt eine Rarität im Bereich der HNO-Heilkunde dar.

Falldarstellung: Wir berichten über den Fall eines 5-jährigen Jungen, bei dem eine Miliartuberkulose auf Grund einer Ohrsymptomatik primär diagnostiziert wurde. Es wird das interdisziplinäre Vorgehen erläutert: Der Patient stellte sich zunächst mit einer Schwellung des Vorfußes in der pädiatrischen Orthopädie vor. Bei einer zusätzlich aufgefallenen Otorrhoe links erfolgte die HNO-ärztliche Untersuchung. Auf Grund des otoskopischen Befundes wurde weitere Diagnostik veranlasst, welche laborchemisch und radiologisch eine Tuberkulose mit ossärem und zerebralem Befall bestätigte. Es wurde eine antituberkulöse 4-fach Kombinationstherapie eingeleitet und das linke Ohr im Intervall mittels einer Tympanoplastik und Mastoidektomie saniert.

Diskussion: Bei unklarer, länger anhaltender Otorrhoe ist differentialdiagnostisch auch an eine Tuberkuloseinfektion des Ohres zu denken. Außerdem sind bereits bei Verdacht auf eine Tuberkuloseinfektion entsprechende Isolations- und Hygienemaßnahmen unverzüglich einzuleiten.